
Immer mehr Menschen ziehen nach Konstanz, doch es gibt nicht immer mehr Platz. Das bedeutet: es wird enger. In der Stadt wird nachverdichtet und das kommt bei den Nachbarn nicht gut an. Platz ist in einigen Teilen der Stadt Mangelware. So wächst auch der Unterschied zwischen denen, die dicht auf dicht wohnen und denen, die große Villen mit viel Garten haben.
Die Stadt Konstanz hat einen Datensatz veröffentlicht, in dem die Stadt in Baublöcke unterteilt ist. Pro Block ist die Einwohnerzahl angegeben. Diese Karte zeigt, wie viele Menschen in den Konstanzer Häuserblöcken wohnen.
Baublöcke, in denen weniger als vier Personen leben, sind in den zur Verfügung gestellten Daten nicht enthalten – und deshalb auf der Karte nicht eingefärbt.
Wo wohnen die Konstanzer am engsten beieinander?
Am vollsten ist es den Daten nach unweit des Schänzleparks zwischen Rheingutstraße und Winterersteig. Dort stehen im Stadtteil Paradies fünf Studentenwohnheime. Das größte, das Albert-Magnus-Haus, hat Platz für 348 Studenten und in den anderen Wohnheimen kommen jeweils über 150 Menschen unter. Hier wohnen also Studenten in kleinen Einzelzimmern. Das lässt den Häuserblock mit 1043 Bewohnern zum dicht bewohntesten Bereich der Stadt werden.
Auf Platz zwei ist ein Teil der ehemaligen Chérisy-Kaserne im Stadtteil Fürstenberg: Rund um den Max-Josef-Metzger-Weg leben 748 Menschen. Ein Quartier im Stadtteil Petershausen folgt auf dem dritten Platz: An der Ecke Schneckenburgstraße/Max-Stromeyer-Straße wohnen nämlich ebenfalls über 700 Menschen. Zu diesem Häuserblock gehören einige mehrstöckige Gebäude in der Schneckenburgstraße, die Wohnungen auf dem Edeka-Einkaufszentrum sowie die Hochhäuser in der Max-Stromeyer-Straße.
Viele Menschen leben rund um den Petershauser Park
Wer von diesem Block aus die Schneckenburgstraße überquert, steht vor dem nächsten vollen Häuserblock, dem Petershauser Park. Die bunten Häuser rund um den Park nennen 658 Menschen ihr Zuhause – mit Blick auf eine Parkanlage direkt im Innenhof.

Bis auf den ersten Platz mit den Studentenwohnheimen im Paradies, liegen die Häuserblöcke mit den meisten Bewohnern auf der rechtsrheinischen Seite von Konstanz. Vier der zehn bevölkerungsreichsten Blöcke liegen in Petershausen-West, drei in Fürstenberg.
Mit Blick auf die vorliegenden Daten ist eine mögliche Erklärung, dass die Blöcke von der Stadtverwaltung als Einheit von Häusern gesehen werden, die durch Straßen abgegrenzt sind. In der Altstadt sind das oft weniger Häuser als beispielsweise in Petershausen. Darin könnte ein Grund liegen, dass die Altstadt nicht zu den am dicht bewohntesten Bereichen von Konstanz gezählt wird.