Zum Glück gibt es das Geld. Es ist ein gnadenloses Korrektiv zwischen Wunsch und Wirklichkeit, mit dem viele Kommunen in Baden-Württemberg in der vergangenen Dekade wenig zu tun hatten. Angesichts des konjunkturellen Dauerhochs wuchs das Geld quasi an den Bäumen und machte die Politik zu einem leichten Spiel.
Klar, es wurde viel geklagt – zum Beispiel über die vom Bund übertragenen Pflichtaufgaben in der Kinderbetreuung. Doch es handelte sich letztlich um wohlgefällige Verteilungskämpfe bei vollen Kassen.
Corona und die Mega-Herausforderung des Klimaschutzes ist jetzt eine ganz andere Nummer. Die Politik muss sich justieren und klar definieren, wer welche Aufgabe übernimmt.
Eine der Fragen, die sich daraus ergibt: Muss Konstanz beim Klimaschutz unbedingt den Rest der Republik überholen? Oder wäre es besser, die Aufgabe interkommunal, landes- oder bundesweit anzugehen?
Der Bericht des Regierungspräsidiums führt zu solchen Überlegungen. Das ist zweifellos bitter für das Selbstverständnis der Stadt. Der Mangel an Geld aber wird die Effizienz erzwingen.