Großflächig sind die Fensterscheiben des Eckhauses an der Rosgartenstraße/Neugasse mit grauen Folien beklebt. „Was hier wohl reinkommt?“, schreibt die Baugesellschaft Doser und Partner dort und macht die Menschen neugierig. Dazu stellt sie den Tipp, der Firma im Internet zu folgen, um „es zuerst zu erfahren“.

Doch ein Klick auf die entsprechende Seite verrät auch nicht mehr. Neben weiteren Fotos von abgeklebten Fenstern steht dort „Seid gespannt, was hier reinkommt. So viel können wir schon verraten, es wird etwas ganz Besonderes.“

Doser und Partner dürfen noch nicht verraten, welches mittelständische Unternehmen hier einziehen möchte.
Doser und Partner dürfen noch nicht verraten, welches mittelständische Unternehmen hier einziehen möchte. | Bild: Kirsten Astor

Der SÜDKURIER fragt also nach. Timo Doser antwortet: „Die Räume sind seit November 2024 vermietet. Es handelt sich hierbei um ein mittelständisches Unternehmen, welches hier gerne eine Niederlassung machen möchte. Allerdings hätte diese gerne eine bestimmte Marke in ihrem Sortiment, welche aber kurzfristig noch keine Zustimmung geben kann.“

Um welches Unternehmen oder welche Branche es sich dabei handelt, möchte Timo Doser auf Nachfrage nicht verraten. Allerdings sagt er: „Die Firma hat die Räumlichkeiten ein weiteres Jahr angemietet, in der Hoffnung, dass dies klappt.“ Also dass die gewünschte Marke sich für Konstanz entscheidet. Unterdessen könne es sein, dass die Fläche für ein paar Monate untervermietet wird. In diese Verhandlungen sei er aber nicht involviert, so Doser.

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Zuvor konnten Damen in den beiden Stockwerken Blusen und Röcke kaufen, doch die Modemarke Kenny S. schloss zum 31. Oktober 2024 einige Filialen in ganz Deutschland, darunter auch die in Konstanz. Grund dafür seien „personelle Herausforderungen und weitere Faktoren wie steigende Energie- und Mietkosten“, teilt das Unternehmen auf Facebook mit.

Diese Not teilt der neue Mieter wohl nicht, denn den Zuschlag erhielt offenbar ein Unternehmen, das es sich leisten kann, die Immobilie in guter Lage erst einmal leerstehen zu lassen oder nur zeitweise unterzuvermieten. Bei der Sorge einiger Stadträte um zunehmenden Leerstand in der Innenstadt ist dies immerhin eine gute Nachricht: Die Flächen stehen zwar leer, aber irgendwie doch nicht.