Der Ukraine-Krieg und die damit verbundene Gas- und Energiekrise zwingt zur Sparsamkeit. Etliche Städte und Gemeinden haben ihre Hallenbäder geschlossen oder die Temperatur in den Becken reduziert. Zudem soll weniger Strom verbraucht werden. Auch in Konstanz können Touristen aktuell nachts die Details einiger Wahrzeichen der Stadt nicht mehr genau erkennen können.

Das war ein symbolischer Akt zu Beginn des Ukraine-Krieges: die Imperia in blau-gelb zu Ehren der Ukraine. Jetzt wird das Wahrzeichen ...
Das war ein symbolischer Akt zu Beginn des Ukraine-Krieges: die Imperia in blau-gelb zu Ehren der Ukraine. Jetzt wird das Wahrzeichen wegen des Krieges gar nicht mehr beleuchtet, um Energie zu sparen. | Bild: Stadt Konstanz | SK-Archiv

Die folgenden Sehenswürdigkeiten werden nicht mehr beleuchtet: Bei der Imperia ist nun nachts alles dunkel. Außerdem bleiben das Schnetztor, der Rheintorturm, das Notariat, der Lenkbrunnen sowie die Fassade des Alten Rathauses im Dunklen.

Auch Veranstaltungsstätten wie das Bodenseeforum, die Spiegelhalle des Theaters sowie das Kulturzentrum Wessenberg und das Rosgartenmuseum werden nicht mehr von außen angestrahlt, wie Walter Rügert, Sprecher der Stadt Konstanz, auf Nachfrage berichtet.

Das könnte Sie auch interessieren

Laternen bereits auf ein Minimum gedimmt

Bei der Straßenbeleuchtung wiederum sei man tatsächlich bereits jetzt am Ende der möglichen Sparmaßnahmen angelangt. „Sie ist bis auf ein Minimum gedimmt“, schreibt Rügert. Der nächste Schritt wäre eine Abschaltung ganzer Straßenzüge, dies sei aber im Moment nicht vorgesehen.

Bereits Anfang August hatte sich Oberbürgermeister Uli Burchardt in einem Video an die Konstanzer gewandt mit der Aufforderung und dringlichen Bitte, sich im privaten Bereich ebenfalls ums Strom- und Energiesparen zu bemühen.

Das könnte Sie auch interessieren

Schaufenster werden weiterhin beleuchtet

Schaufenster werden in Konstanz allerdings voraussichtlich weiterhin beleuchtet bleiben. „Die Schaufenster sind ein extrem untergeordnetes Thema hinsichtlich des Energieverbrauchs“, sagt Daniel Hölzle, Vorsitzender der Händlervereinigung Treffpunkt Konstanz. Deshalb gebe der Treffpunkt hinsichtlich der Schaufensterbeleuchtung auch keine Empfehlung.

Heizkosten und Energie zu sparen hingegen sei ein großes Thema, das „schon allein wegen der hohen Kosten eine große Brisanz hat“. Der Handelsverband empfiehlt den Händlern, sich mit ihren Vermietern auseinanderzusetzen, um energiesparende und klimafreundlichere Heizsysteme zu ermöglichen.

Das könnte Sie auch interessieren

Bleibt es auch an Weihnachten dunkel?

Bleibt noch eine Debatte, die sicherlich von großem symbolischen Wert sein wird: Wird es dieses Jahr eine Advents- und Weihnachtsbeleuchtung geben oder nicht? Bislang ist das noch unklar, das Thema werde in einer der nächsten Sitzungen des Krisenstabs besprochen, schreibt Walter Rügert.

Sterne in der Innenstadt – auch sie verbrauchen Strom. Es ist noch unklar, ob Konstanz dieses Jahr weihnachtlich beleuchtet wird.
Sterne in der Innenstadt – auch sie verbrauchen Strom. Es ist noch unklar, ob Konstanz dieses Jahr weihnachtlich beleuchtet wird. | Bild: Aurelia Scherrer | SK-Archiv