Kurz klang es im Technischen Ausschuss nach den alten politischen Schlachten. Peter Müller-Neff, Stadtrat der Grünen, forderte das geplante Mobilitätshaus auf dem 3,6 Hektar großen Döbele-Areal um zwei Etagen zu kürzen.

Der Antrag wurde abgeschmettert. Der Ausschuss stimmte dafür, einen Bebauungsplan nach einem beschleunigten Verfahren aufzustellen. 2027 soll das Mobilitätshaus eröffnen, an dem die Planung für das Parken in der Altstadt hängt.

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500 Stellplätze sind geplant. Es hätten auch 1000 mehr sein können

Derzeit ist folgendes geplant: Die Bäume am Rande des Döbeleplatzes bleiben weitgehend erhalten, rund 250 Mietwohnungen mit Tiefgaragen (225 Plätze) entstehen, die Hälfte davon im sozialen Wohnungsbau und der Rest mit Baugemeinschaften, Baugenossenschaften oder anderen gemeinwohlorientierten Bauträgern. Bis 2027 soll ein Mobiltätshaus mit 500 Plätzen öffnen. „Wir hatten auch schon mal 1500 im Blick“, sagte Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn im Ausschuss.

Um den Weg für die Bebauung frei zu machen, sind erste Verlagerungen im Gange: Rechtsrheinisch unter der Schänzlebrücke sollen die Fernbusse ihren Platz finden, an einem Parkhaus mit 733 Stellplätzen wird gearbeitet, das 2025 öffnen soll.

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Eine Stunde Parken soll dann 2,50 Euro kosten. Was zahlen Anwohner?

Für das Mobilitätshaus am Döbele ist ein Mischbetrieb aus Kurzparkern und Dauerparkern geplant. Es soll auch Stellplätze für Anwohner, Gewerbetreibende, Carsharing und Radboxen geben.

Wenn es optimal läuft, sollte das Parkhaus nach dreieinhalb Jahren schwarze Zahlen schreiben und nach sechs Jahren erste Gewinne erzielen, die aber die Investitionen noch nicht ausgleichen. Gutachter rechneten mit 2,50 Euro pro Stunde für Kurzparker, 180 Euro pro Monat für Dauerparker und 90 Euro pro Monat für Mietplätze für Anwohner.

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Der Erfolg des Parkhauses ist abhängig davon, wie viele Parkplätze in der Nachbarschaft bereit stehen. Entfallen sollen auf dem Döbele 245 öffentliche und 100 Stellplätze für Bewohner sowie 90 Stellplätze auf dem Stephansplatz. Auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung spielt eine Rolle.