Anfang Juni ist eine 49-Jährige nachts auf dem Weg nach Hause und läuft durch den Konstanzer Stadtgarten. Plötzlich bedrängt sie ein Fremder, sie wehrt sich, doch er bringt sie zu Boden und vergewaltigt sie. Zehn Tage nach der Tat verkündet die Polizei, dass nach möglichen Zeugen gesucht werde, deren Beobachtungen den Ermittlern weiterhelfen könnten.

Zunächst ermittelt die Polizei gegen einen 34-Jährigen aus Konstanz und nimmt ihn vorläufig fest, wie das Präsidium Mitte Juni erklärt. Der Tatverdacht erhärtet sich jedoch nicht, sodass er wieder frei gelassen wird. Um die Suche nach dem Täter zu intensivieren, wird beim Kriminalkommissariat Konstanz am 20. Juni eine Ermittlungsgruppe gegründet.

Etwas mehr als zwei Wochen danach kommt die Nachricht, auf die viele Konstanzerinnen und Konstanzer gehofft haben: Die Kriminalpolizei hat einen Tatverdächtigen ermittelt. Der Mann wird am Samstagmorgen, 6. Juli, festgenommen. Wo? Das bleibt zunächst unklar. Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung von Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft Konstanz handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 20-Jährigen.

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Mehr Details zu dem mutmaßlichen Täter werden zunächst nicht bekannt gegeben. Oberstaatsanwältin Claudia Fritschi erklärt in der Meldung an die Medien, dass die Person in dringendem Tatverdacht stehe, die Sexualstraftat im Stadtgarten Konstanz begangen zu haben. Weiter heißt es: „Er konnte aufgrund eines objektiven Beweismittels identifiziert werden.“ Um welches Beweismittel es sich dabei handelt, blieb zunächst unklar.

Hat der Festgenommene weitere Taten begangen?

Mitte des vergangenen Monats – als die Vergewaltigung im Stadtgarten vom 4. Juni öffentlich bekannt wird – kursieren zudem Gerüchte, dass ein Serientäter in Konstanz Frauen am Seerhein belästige oder angreife. Auf Instagram werden dazu auch Bilder eines Mannes veröffentlicht.

Damals schreibt die Pressestelle der Konstanzer Polizei: „Im Stadtgebiet Konstanz kam es in den letzten Monaten zu sexuellen Übergriffen. Hier ermittelt das Kriminalkommissariat Konstanz. Nach derzeitigen Erkenntnissen geht dieses von verschiedenen Tätern aus. In diesen Zusammenhang werden verstärkt Überwachungsmaßnahmen durchgeführt.“

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Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Konstanz sei der Tatverdächtige am Samstag dem Haftrichter vorgeführt worden – „mit dem Ziel der Untersuchungshaft“, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung. Inwieweit der Tatverdächtige auch als Täter für die weiteren in jüngster Zeit im öffentlichen Raum in Konstanz verübten Sexualdelikte in Betracht kommt, ist laut Pressemitteilung Gegenstand der weiteren Ermittlungen.