Ja, in diesen Tagen ist vieles anders: Während alle Welt gegen Corona kämpft, kämpften die Mitarbeiter der Stadt Konstanz auch noch gegen Schnee und Eis, dann gegen überflutende Bäche.
Leider warten mussten die Christbäume der Konstanzer. Die liegen in Dingelsdorf seit drei Wochen, in der Innenstadt seit rund zehn Tagen an den Straßen herum und harren ihrer Abholung. Eigentlich hätten die Entsorgungsbetriebe der Stadt, kurz EBK, sie längst einsammeln sollen.
Beschwerden in den sozialen Netzwerken
In den sozialen Netzwerken gab es bereits erste Beschwerden. Im Paradies, in Petershausen, in Wollmatingen und im Königsbau würden sie liegen, die Bäume, heißt es auf Facebook – verbunden mit der Frage, wann denn die Entsorgungsbetriebe endlich kämen.
Auf der Webseite der Stadt Konstanz ist von „Verzögerungen“ die Rede, knapp heißt es dazu: „aufgrund der Wetterverhältnisse“. Einen Termin, wann die Bäume aus dem Straßenbild verschwinden? Fehlanzeige.
Jeden Tag mehr Arbeit
Auch auf Nachfrage des SÜDKURIER sagt Nele Steurer von den Entsorgungsbetrieben Konstanz: „Wir sind kontinuierlich dabei, die Christbäume einzusammeln. Die angekündigten Abfuhrtermine sind leider dem Schneefall und den damit verbundenen Nachholfahrten der Müllabfuhr zum Opfer gefallen.“
Also: Erst der andere Müll, dann die Bäume. Einen genauen Nachholtermin gibt es aber nicht. Steurer begründet: „Da die Müllwerker und Fahrzeuge im Normalbetrieb fest eingeplant und eingebunden sind.“ Täglich würden Sammelstellen abgefahren und die Müllwerker seien, um die nadeligen Tannen und Fichten einzusammeln, jeden Tag länger im Einsatz.
Tipps, was mit den Bäumen zu tun ist gefälligst?
Tipps, wie mit der Situation umzugehen ist, gibt es auf Facebook. Man könnte doch Narrenbäume für zu Hause aus den Christbäumen machen.
Eine andere Nutzerin witzelt, dass die immer grünen Gewächse noch in Quarantäne seien. Am meisten Zustimmung gab es aber für diesen Kommentar: „Noch dreimal Lockdown und dann ist schon wieder Weihnachten. Lohnt gar nicht zum Abholen.“