Als Längerbohl-Bewohner müsste Michael Reckziegel eigentlich „nur dreimal hinfallen“, um das neue Konstanzer Schwaketenbad zu besuchen. Allein, er braucht weder Schwimmbahnen noch Erlebnisrutsche oder gar ein Dach über dem Becken. Sein Herz gehört dem Rheinstrandbad.

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Und deshalb ist der 66-Jährige derzeit sauer auf die Bädergesellschaft. Die öffnet das Gelände nämlich erst ab 23. Mai, wie sie am vergangenen Montag nach dem sommerlichen Wochenende mitteilte. Bäderchef Robert Grammelspacher begründet das folgendermaßen: „Trotz aller Bemühungen ist es nicht gelungen, alle Stellen im Bereich des Aufsichtsdienstes zu besetzen.“

Erst ab Mittag ist Badebetrieb möglich

Die Öffnungszeiten sind daher zunächst auch eingeschränkt: Anfangs wird das Rheinstrandbad von 12 bis 20 Uhr seine Pforten öffnen, wenn das Wetter mitspielt. So wie an den sommerlichen Tagen am vergangenen Samstag und Sonntag, 14. und 15. Mai, als Michael Reckziegel sein Lieblingsbad noch nicht besuchen konnte.

Das Rhein-Strandbad öffnet erst am 23. Mai und wird dann erst mittags für Badegäste seine Türen öffnen.
Das Rhein-Strandbad öffnet erst am 23. Mai und wird dann erst mittags für Badegäste seine Türen öffnen. | Bild: Rindt Claudia

Geöffnet war dagegen das Freibad der Therme, das für ihn aber keine Alternative darstellt. Denn: Der Eintritt kostet mit 6 Euro gegenüber 3,60 Euro deutlich mehr (“Nicht jeder kann sich das leisten“), auf den Stufen des Rheinstrandbades liege und sitze es sich für ihn vernünftiger als auf Grasboden, er treffe dort andere Stammgäste und habe Unterhaltung durch das Geschehen auf dem Seerhein.

Personalmangel auch andernorts bemerkbar

Damit sticht „sein“ Bad für den Fürstenberger auch die kostenfrei zugänglichen Naturstrandbäder Horn, Litzelstetten, Dingelsdorf und Wallhausen aus, wo sich der Personalmangel übrigens ebenfalls bemerkbar macht. Die Aufsichtszeit dort sei ab 23. Mai mit 10 bis 19 Uhr festgelegt, teilte die Bädergesellschaft mit – bei gutem Wetter, versteht sich.

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Gut Wetter hat das städtische Unternehmen bei seinem Stammgast aus dem Längerbohl nicht gemacht, denn auf Mails von Reckziegel zum Rheinstrandbad reagierte es erst tagelang gar nicht, und dann war er mit der Antwort unzufrieden. Aber wenigstens eine gute Nachricht gab es für ihn: Seine angebrochene Zwölferkarte wird entgegen einer etwas missverständlichen Information, die bis vor kurzem auf der Internetseite stand, weiterhin akzeptiert.