Vom Talent bis zu olympischen Spielen: Hunderte Konstanzer bei Sportlerehrung ausgezeichnet
Manche der Sportlerinnen und Sportler punkten sogar gleich in mehreren Disziplinen. Es zeigt sich außerdem: Gerade das Wasser ist das Element der Konstanzer. Die Vorfreude auf das Landesturnfest 2026 steigt.
Über 100 erfolgreiche Nachwuchssportler (Bild) und über 120 Jugendliche und Erwachsene luden Stadt Konstanz und Stadtsportverband aufgrund ihrer Erfolge im Jahr 2024 zur Sportlerehrung ein.
| Bild: Jürgen Rössler
Es ist fast schon ein festes Ritual der Konstanzer Sportler, eine Art Familientreffen der erfolgreichen Athletinnen und Athleten quer durch alle Sportarten und Disziplinen: die jährliche Sportlerehrung, zu der die Stadt Konstanz und der Stadtsportverband ins Lokal Hedicke‘s Terracotta einladen. Sportliche Kinder sollten im Jahr 2024 mindestens auf dem Siegertreppchen bei südbadischen Meisterschaften gelandet sein, bei Erwachsenen sollte es zumindest eine Medaille bei badischen Titelkämpfen sein, um von der Heimatstadt geehrt zu werden.
Über 100 talentierte Kinder erhielten am Nachmittag je eine Urkunde sowie ein Geschenk als Würdigung für Engagement und Ehrgeiz, und deutlich über 120 Sportlerinnen und Sportler in den Kategorien Jugend und Erwachsene wurden am Abend auf die Bühne gebeten. Die Bilanz konnte sich sehen lassen, waren darunter doch eine ganze Reihe von Welt- und Europameistern wie Thomas Maier, der im Jahr 2024 im Drachenboot gleich zwei Weltmeistertitel erringen konnte.
Konstanzer mit allen Wassern gewaschen
Überhaupt scheinen sich Konstanzer Sportler auf und im Wasser sehr wohl zu fühlen. Denn auch Paul Maissenhälter wurde geehrt. Der Ruderer vom RV Neptun wurde U23-Weltmeister im Leichtgewicht-Doppelvierer. Und da wäre natürlich noch der Star des Abends, Timo Sorgius. Der Konstanzer Schwimmer war einst als Talent mehrfach bei der Sportlerehrung, diesmal überreichte der Olympiateilnehmer bei der Kinderehrung die Urkunden und wurde in der Erwachsenenehrung selbst ausgezeichnet.
„Mir macht es großen Spaß, an die Grenze zu gehen!“, nannte er einen Baustein für seinen Erfolg. Ein anderer Aspekt ist sicherlich sein Trainingsfleiß. Der Sportsoldat, der aktuell in Zürich seine Basis hat, kommt auf 24 bis 28 Stunden Training pro Woche. „Als ich hier früher geehrt wurde, habe ich noch nicht an Olympia gedacht“, blickte der Freistilschwimmer zurück. Nun aber stehen für ihn die olympischen Spiele 2028 in Los Angeles fest im Fokus.
Von südbadischen Titelträger bis hin zu Welt- und Europameister reichte das Spektrum der geehrten Sportlerinnen und Sportler. Und mit dem Schwimmer Timo Sorgius (hintere Reihe rechts) war diesmal auch ein Konstanzer Olympiateilnehmer mit dabei.
| Bild: Jürgen Rössler
Auffallend waren die vielen Erfolge der Schulteams des Alexander-von-Humboldt-Gymnasium und besonders des Ellenrieder-Gymnasiums. Vor allem Schwimmerinnen und Schwimmer des Schwimmklubs Sparta waren es, die für Titel und Medaillen sowohl auf Club- als auch auf Schulebene sorgten. Ein besonders vielseitiges Talent ist Joanna Kottke. Ob als Schwimmerin in Reihen des Humboldt- sowie der Sparta-Teams, als Fahnenschwingerin oder als Ski-Freestylerin in der Buckelpiste – gleich für drei nicht unbedingt nah verwandte Sportarten wurde das Multitalent auf die Bühne gebeten und geehrt.
Höhepunkte kommender Sportjahre
Bei seiner Begrüßung ging Bürgermeister Andreas Osner auf nahende Höhepunkte im Konstanzer Sport ein. Im Mai soll die Erweiterung der Schänzlehalle eingeweiht werden, ab April soll die in die Jahre gekommene Außenanlage saniert werden, um für das Landesturnfest (13. bis 17. Mai 2026) den passenden Rahmen bieten zu können.
Die geehrten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen
Harald Schuster ging als Vertreter des Stadtsportverbands auf die Wertigkeit von Sport und die Rolle der etwa 70 Sportvereine in Konstanz ein: „Es ist eine Frage der Wertigkeit und keine Neiddebatte mit den Kultureinrichtungen, denn Sport ist auch Kultur quer durch alle sozialen Schichten“, so der Vorsitzende des USC.
Er betonte mit Blick auf die vielfältigen sozialen Aufgaben der Trainer und Funktionäre: „Wir, der Sport, sind der größte Träger der Sozialarbeit.“ Durch das Programm führte der Magier Harald Hentschel, der mit Tricks und Zauberei dafür sorgte, dass auch bei der langen Liste der zu Ehrenden keine Langeweile aufkam. Beeindruckend auch der Auftritt von Svetlana Telbukh. Die Sandmalerin ging mit ihrer Kunst aus Sand und Licht auf Konstanz und den Sport ein und stimmte auf das Landesturnfest 2026 ein.