Mittlerweile haben die Technischen Betriebe der Stadt Konstanz (TBK) die verblassten Schutzstreifen in der Eichhornstraße zwischen Einmündung Hebelstraße bis zum Beginn des Lorettowaldes beim Parkwohnstift Rosenau erneuert. Weitere Markierungsarbeiten waren geplant, mussten aber witterungsbedingt verschoben werden. Gabriele Weiner, Anne Mühlhäußer (FGL) und weitere Gemeinderäte werden aber nicht lockerlassen und darauf achten, dass alsbald Verbesserungen durchgeführt werden.

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Die Bürgervertreter wollen nichts Unmögliches. „Viele Gefahrenstellen könnten schnell und preiswert entschärft werden“, ist Anne Mühlhäußer überzeugt. „Eine paar Markierungen oder eine bessere Beschilderung, und an vielen Stellen würde eine deutliche Verbesserung erzielt“, meint auch Markus Tittelbach vom Verkehrsclub Deutschland (VCD).

Anne Mühlhäußer spricht bewusst nicht von Großprojekten, sondern setzt sich mit anderen Gemeinderäten unterschiedlichster Fraktionen für schnelle, pragmatische und preiswerte Lösungen für die prekärsten Stellen ein. „Es muss ad hoc etwas passieren, wo es brennt“, sagt sie deutlich und fügt an: „Die Bevölkerung ist oft unzufrieden, weil sie das Gefühl hat, das nichts passiert. Da muss auch die Stadtverwaltung schneller und effizienter drangehen.“

Gemeinsam mit dem SÜDKURIER beleuchteten jetzt Anne Mühlhäuser, Gabriele Weiner, Markus Tittelbach und Werner Frank vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) nochmals ein paar Gefahrenstellen, auf die auch SÜDKURIER-Leser hingewiesen hatten.

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Den Radweg von Wollmatingen nach Litzelstetten, der irgendwann einmal ins Nirwana führt und seit Jahren kritisiert wird, wurde bewusst nicht extra beleuchtet. Der Grund: Im Rahmen der Planungen des Neubaugebiets Hafner wird die Stadtverwaltung explizit auch die Radwegenetze rund um das Gebiet neu ordnen.

Zu schmaler Radweg für die Schüler

Bild 1: Wenn es mal wieder eng wird: Hier müssen Radfahrer in Konstanz besonders vorsichtig sein
Bild: Scherrer, Aurelia

Der offizielle Schulradweg in der Schwaketenstraße: Viel zu schmal, werten (von links) Gabriele Weiner, Werner Frank, Markus Tittelbach und Anne Mühlhäußer. Mit einem Kinderanhänger käme man hier eigentlich schon nicht mehr durch. Weitere Gefährdungen: Der Radweg wird links an den Bushaltestellen – zwischen Bus und fließendem Autoverkehr – vorbeigeführt. Nicht nur für Kinder extrem gefährlich, finden die Protagnisten, die auch Sorge haben, wenn Leute aus den parkenden Autos steigen.

Plötzlich auf der Hauptstraße

Bild 2: Wenn es mal wieder eng wird: Hier müssen Radfahrer in Konstanz besonders vorsichtig sein
Bild: Scherrer, Aurelia

Der Fahrradweg in der Schwaketenstraße kurz vor der Ampel-Kreuzung Radolfzellerstraße bei der Grundschule Wollmatingen wird auf die Straße gelenkt. Einen Schutzstreifen gibt es ab da nicht mehr. Nicht nur für Kinder extrem gefährlich, finden Markus Tittelbach (links) und Werner Frank (rechts), welche froh sind, dass der Autofahrer in dieser abgebildeten Situation vorbildlich reagiert hat.

Gefahrenstelle an der Grundschule

Bild 3: Wenn es mal wieder eng wird: Hier müssen Radfahrer in Konstanz besonders vorsichtig sein
Bild: Scherrer, Aurelia

Gefährliche Situationen zuhauf gibt es vor der Grundschule Wollmatingen. Wenn viele Kinder an der Bushaltestelle stehen und dann zum Bus eilen, besteht das Risiko, dass sie in einen Fahrradfahrer laufen. Viel zu eng sind auch Fuß und Radweg direkt an der Schulgebäude-Ecke (im Hintergrund). Wen ein Radfahrer stürzt, liegt er direkt auf der Straße, gibt Werner Frank zu bedenken.

Verwirrung im Dorfbachweg

Bild 4: Wenn es mal wieder eng wird: Hier müssen Radfahrer in Konstanz besonders vorsichtig sein
Bild: Scherrer, Aurelia

Neu gemacht und trotzdem nicht gut (von links): Gabriele Weiner, Anne Mühlhäußer, Werner Frank und Markus Tittelbach kommen von dem offiziellen Radweg vom Dorfbachweg, der in die sanierte Wollmatinger Mitte führt. Radfahrer finden aber keinen Hinweis, wie sie fahren sollten. Und nun?

Viel Verkehr in der Riedstraße

Bild 5: Wenn es mal wieder eng wird: Hier müssen Radfahrer in Konstanz besonders vorsichtig sein
Bild: Scherrer, Aurelia

Die viel befahrene Riedstraße (hier an der Einmündung in die Radolfzeller Straße) ist per se gefährlich für Radfahrer. Einen ausgewiesenen Radweg gibt es nicht. Viele fahren aus Not auf dem Gehweg. Dabei gebe es alternative Strecken für Radfahrer die parallel zur Riedstraße verlaufen; zum Beispiel über den Dorfbachweg oder, wie Markus Tittelbach beschreibt, „Mühlegraben/“Grüner Ring“, senkrecht zum Zimmerer Weg; der Einstieg ist extrem versteckt von Norden vom Lidl kommend.“ Beide Radwege sind vielen Konstanzern übrigens nicht bekannt.

Gefährlicher Kreisverkehr in Wollmatingen

Bild 6: Wenn es mal wieder eng wird: Hier müssen Radfahrer in Konstanz besonders vorsichtig sein
Bild: Scherrer, Aurelia

Durch einen Kreisverkehr (hier an der Riedstraße/Byk-Gulden-Straße) zu fahren ist oft ein gewagtes Unterfangen und erfordert sowohl von den Autofahrern, als auch von den Radfahrern Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme. Radfahrer haben hier Vorfahrt und abbiegende Fahrzeuge müssen halten, was manche nicht zu wissen scheinen. Radfahrer die entgegen der Fahrtrichtung einen Kreisverkehr befahren, schweben in Lebensgefahr. Zum einen verhalten sie sich nicht vorschriftsmäßig und zum anderen agieren sie als Geisterfahrer, mit denen gerade Autofahrer nicht rechnen.

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Sie wissen von weiteren Gefahrenstellen im Stadtgebiet und den Teilorten? Dann werden Sie aktiv! Wem Hotspots unter den Nägeln brennen, kann sich direkt an die Stadtverwaltung wenden: An Gregor Gaffga, den Radbeauftragten der Stadt Konstanz per E-Mail Radverkehr@konstanz.de oder über den Mängelmelder der Stadt Konstanz unter: www.konstanz-mitgestalten.de