Wenn er fertiggestellt ist, wird der B33-Tunnel am Reichenauer Ortsteil Waldsiedlung 470 Meter lang sein. Unsere Luftaufnahmen zeigen den Baufortschritt zwischen Mai 2019 und Juni 2020.
Der Tunnel an der Waldsiedlung wird unter Aufsicht der Neubauleitung Singen in offener Bauweise hergestellt und soll im Frühjahr 2022 eröffnet werden. Nach aktueller Schätzung soll das Bauwerk 64 Millionen Euro kosten.
Der Waldsiedlungstunnel besteht aus 47 Betonblöcken, 16 sind bereits fertiggestellt. Im westlichen Bereich der Baustelle wird die Baugrube bereits wieder mit Erde verfüllt. Das Tunnelfundament, auf das später die Fahrbahn aufgezogen wird, ist fast vollständig betoniert.

Der Bau lief nicht immer reibungslos: Die Corona-Pandemie hat die Arbeiten auf der B33-Baustelle um vier Wochen zurückgeworfen.
Ein Betonbau-Unternehmen aus Polen war zwischenzeitlich wegen der Gesundheitskrise mit seinen Mitarbeitern abgereist. Seit Ostern laufen die Arbeiten wieder im vollen Umfang.
Inwiefern die Kosten des Projekts durch die teilweise Corona-Zwangspause steigen, ist laut Planern derzeit nicht absehbar.

Auf der Baustelle an der Waldsiedlung herrschen zum Schutz vor dem Coronavirus spezielle Sicherheitsvorkehrungen: Abstand halten, getrennte Mittagspausen und häufiges Händewaschen zählen unter anderem dazu.
Dort, wo die Abstandsregeln nicht immer ausreichend gewahrt werden können, kommen Atemschutzmasken zum Einsatz. Für Mitarbeiter, die auf der Baustelle übernachten, wollen die Planer für den Notfall nun Quarantäne-Container errichten.

Der Abschnitt E, wie die Planer den B33-Tunnel am Reichenauer Ortsteil Waldsiedlung nennen, soll die Waldsiedlung vor Verkehrslärm schützen und die Natur schonen, das Projekt ist umstritten.
Insgesamt sind für den Ausbau der B33 drei Tunnel geplant. Bei Hegne und Allensbach sollen bis 2027 zwei weitere Tunnel gebaut werden.