Auch über Radolfzell und die Höri fegte „Petra“ in der Nacht von Montag auf Dienstag hinweg. „Wir sind glimpflich davon gekommen“, sagt jedoch Tobias Oechsel, stellvertretender Fachbereichsleiter bei der Feuerwehr Radolfzell. Denn die Sturmbilanz für Radolfzell und der Höri fällt überschaubar aus:
- Ein Baum vor der Ausfahrt: Laut Tobias Oechsel musste die Radolfzeller Feuerwehr zweimal gegen 5.30 Uhr ausrücken. „Bei beiden Alarmierungen sind Bäume aufgrund der Windböen umgekippt“, sagt er. In Rickelshausen sei ein Baum auf die Fahrbahn gefallen, ebenso in der Radolfzeller Nordstadt. Dort sei der Baum so unglücklich gefallen, dass er die Ausfahrt einer Garage blockiert habe. Verletzt wurde niemand.
- Zuviel Schlamm in Schienen: Im Öhninger Ortsteil Schienen hat es beim Gastspiel des Sturmtiefs Petra erneut einen neuralgischen Ort erwischt. Wie Alexander Dietrich, Abteilungskommandant der Feuerwehr in Schienen, bestätigte, kam es im Bereich Lengmooser Weg zu einem Abgang einer kleinen Schlammlawine. „Dort kamen mehrere Kubikliter Wasser und Geröll herunter“, sagt er. Zu zwei weiteren Einsätzen mussten die Feuerwehrleute aufgrund verstopfter Kanäle ausrücken. Laut Dietrich seien diese von Geäst und Geröll verstopft gewesen. Durch das schnelle Eingreifen sei verhindert worden, dass Keller drohten, voll zu laufen. Ansonsten sei es in Öhningen ruhig gewesen, wie Bauhofleiter Anton Osterwald erklärt.
- Baum im Gleis: Berufspendler und Schüler haben die Nachwehen von Petra am Dienstagmorgen zu spüren bekommen. Die Bahnstrecke zwischen Konstanz und Singen kam im den Morgenstunden zum Erliegen. Zwischen Radolfzell und Singen stürzte ein Baum in die Fahrleitung.

- Kein Durchkommen mehr: Mehrere entwurzelte Bäume haben den Verkehr auf der Kreisstraße 6100 zwischen Liggeringen und Bodman-Ludwigshafen in die Knie gezwungen. Die Dettelbachstraße musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Gegen 5.30 Uhr habe es dort einen Unfall gegeben, erklärt Uwe Vincon, Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz. Ein Auto sei in einen der Bäume gefahren, es sei aber niemand verletzt worden. Um diese Zeit seien die umgestürzten Bäume auch gemeldet worden. Autofahrer mussten so lange den Umweg über die Bundesstraße 34 nehmen.
- Baum in der Ortsdurchfahrt: Gegen 3 Uhr nachts rückte die Mooser Feuerwehr aus, weil ein Baum quer über die Radolfzeller Straße am Ortseingang gekracht war. Laut dem Mooser Feuerwehrkommandant Karl Wolf mussten auch zusätzlich zwei Keller ausgepumpt werden.
- Kanu im Gewerbegebiet: Auf dem Rückweg von einem Einsatz stolperten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Moos über ein herrenloses Kanu. Dieses hatte sich vermutlich im Sturm losgerissen und der starke Wind trug es weiter durch die Gegend. Der Besitzer ist noch nicht ermittelt, das Kanu liegt im Feuerwehrhaus.
- Fünf gestürzte Bäume: Im Erlenlohwald stürzte Sturmtief Petra vier große Bäume auf einen Fußweg. Auch berichtete Stefan Hangarter, Leiter des Bauhofes in Gaienhofen, von einem Baum, der auf den Radweg von Iznang ins Möösle gefallen war.