Gerald Jarausch

Der Haushaltsplan für das Jahr 2020 in der Gemeinde Moos sieht ein positives Ergebnis vor. Kämmerer Sven Leibing vom Gemeinde-Verwaltungsverband Höri stellte die Zahlen jetzt im Gemeinderat Moos vor. Seine Kalkulation sieht im Ergebnis ein Plus von 30.000 Euro vor. Der Gesamthaushalt geht von Erträgen in Höhe von 8,86 Millionen Euro aus.

Gleichzeitig habe man vorsichtig gerechnet und so einen „Puffer für Unvorhersagbares“ geschaffen, wie Bürgermeister Patrick Krauss jetzt auf Nachfrage erklärte. Unter anderem hat man dafür mit einer etwas höheren Kreisumlage gerechnet. Positiv hat sich ingesamt auch die Ertragslage der Gemeinde Moos entwickelt. Im Planjahr 2020 geht man zum Beispiel von Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 8.500.000 Euro aus. Die höhere Grundsteuer und andere angehobene Zuweisungen sorgen ebenfalls für Entlastung.

Investitionen in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro

Der Finanzhaushalt sieht Investitionen in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro vor. Darin enthalten sind der Kindergarten Bankholzen, die Fertigstellung der Sporthalle, der Ausbau des Breitbandnetzes, der Wohnmobilstellplatz und der Erwerb einer Immobilie für die Flüchtlingsunterbringung. Allein dafür hat man 500.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Der Erwerb einer entsprechenden Immobilie dürfte eine der schwierigsten Aufgaben für das kommende Jahr sein, wie Bürgermeister Patrick Krauss im Gespräch mit dem SÜDKURIER erläuterte: „Wir sind gewillt, die Quote zu erfüllen, aber die Bereitschaft, uns Wohnraum zur Verfügung zu stellen, ist nicht mehr gegeben“, sagte er. Ein entsprechender Bauplatz ist ebenfalls nicht in Sicht. Moos müsste aktuell 17 Flüchtlinge mehr bei sich unterbringen als tatsächlich Platz finden. Zum Ausgleich zahlt die Gemeinde dem Landratsamt 66.000 Euro.

Insgesamt geht man in Moos für das Jahr 2020 davon aus, dass man sogar den bestehenden Schuldenstand von 3,6 Millionen Euro (zum Jahresende 2019) um über 200.000 Euro verringern kann.