Sie starten in diesem Jahr in ihre achte Saison: Die Höri Musiktage sind mittlerweile eine feste Größe im Kulturleben der Höri geworden und wirken weit über die Region hinaus. Ab Donnerstag, 8. August, bringen sie wieder verschiedene Veranstaltungen an den Bodensee. „In diesem Jahr mussten wir leider auf die finanzielle Förderung durch den Bund verzichten, der nun nur Jazz- und Pop-Events in sein Programm aufgenommen hat. Aber die Förderung durch das Land Baden-Württemberg und die Beiträge von treuen Sponsoren sind sehr hilfreich“, sagt Hilde von Massow vom Organisationsteam.

Sie macht auf eine Neuerung aufmerksam: Ab sofort kann man in diesen Zeiten knapper werdender Finanzmittel eine Patenschaft über 1600 Euro für ein Orchestermitglied übernehmen. Denn das international besetzte Festivalorchester, bestehend aus jungen Musikerinnen und Musikern, sorgt für glanzvolle Höhepunkte auf einem hohen Niveau.

Zum Programm und zum Eintritt

Das Chaos-String-Quartet ist ein Shooting-Star und spielt auf höchstem Niveau.
Das Chaos-String-Quartet ist ein Shooting-Star und spielt auf höchstem Niveau. | Bild: Davide Bertuccio

Das Programm der Musiktage bleibt der klassischen Musik verhaftet, lenkt aber in mehreren Konzerten einen zeitgemäßen Blick auf die etablierte Musik, stellt Fragen und verbindet Musikkulturen miteinander.

So ist etwa Asambura zu Gast, das jüngst in die Exzellenzförderung des Bundes aufgenommen wurde. Das Ensemble wird mit der Produktion MessiaSASAmbura Händels Messias mit ostafrikanischer Musik verbinden. Und das Chaos String Quartet, das kein bisschen chaotisch, aber ein Shooting-Star-Streichquartett auf höchstem Niveau ist, lotet zusammen mit einem Jazz-Saxophonisten Franz Schuberts „Der Tod und das Mädchen“ auch emotional aus. „Free The Franz“ heißt das Konzert.

Angebote auch für Kinder

Mit Clair Obscur, dem bekannten Saxophonquartett aus der Gruppe der Berliner Philharmoniker, starten die Musiktage in diesem Jahr außerdem mit einer Hommage an die Tango-Legende Astor Piazzolla. Erstmals tritt das Festivalorchester bei einem Familienkonzert in Erscheinung: Nach „Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofjew dürfen die Kinder bei einem Instrumenten-Karussell Instrumente ganz aus der Nähe erleben und den Musikerinnen und Musikern Löcher in den Bauch fragen.

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Eine Produktion des Heidelberger Frühlings ist „Humannature“ – eine musikalisch-performative Studie über das Werden und Vergehen von Mensch und Natur mit Werken von Brahms, Saunders, Cage und Stockhausen. Jazzig wird es mit dem Tal Arditi Trio rund um den israelischen Gitarristen Tal Arditi, der Jazz, Rock, Brazilian und World-Music sowie Eigenkompositionen im Gepäck hat und in Jazz-Clubs in ganz Europa zu Gast ist. Die meisten Veranstaltungen finden im Klosterhof des Chorherrenstifts oder in der Stiftskirche statt.