Die Gemeinde Moos hat derzeit finanzielle Möglichkeiten, von denen andere Städte und Kommunen nur träumen können. Laut des Halbjahresberichtes für das Haushaltsjahr 2023, der in der jüngsten Gemeinderatssitzung präsentiert wurde, hat sie voraussichtlich bis zum Jahresende Mittel in Höhe von 5,3 Millionen zur Verfügung. „Das ist ein sehr, sehr gutes liquides Polster“, stellte dazu Bürgermeister Patrick Krauss auf Nachfrage des SÜDKURIER fest.

Gemeinde will 3 Millionen Euro anlegen

Um zumindest den Verlust durch Inflation möglichst gering zu halten, wird die Gemeinde nun einen Teil des Geldes anlegen. Um dabei kein Risiko eingehen zu müssen, will man insgesamt 3 Millionen Euro festverzinslich anlegen. Zwei Drittel davon über eine Laufzeit von drei Jahren und das restliche über ein Jahr, um bei Bedarf schnelleren Zugriff darauf zu haben.

Die Gemeinde hat bis Jahresende etwa 5,3 Millionen Euro an liquiden Mitteln übrig. Drei Millionen davon sollen nun festverzinst angelegt ...
Die Gemeinde hat bis Jahresende etwa 5,3 Millionen Euro an liquiden Mitteln übrig. Drei Millionen davon sollen nun festverzinst angelegt werden. | Bild: Marinovic, Laura

Die Anfragen bei entsprechenden Banken haben laut Sitzungsvorlage einen Zins von vier Prozent ergeben, was von den Ratsmitgliedern in der aktuellen Situation als erstaunlich gut bewertet wurde.

Warum hat Moos so viel Geld?

Die positive Haushaltslage der Gemeinde Moos speist sich aus mehreren Komponenten. So verlaufe der Haushaltsvollzug derzeit nahe plangemäß, hieß es in der Sitzung. Nach derzeitigem Stand sei mit einer Verbesserung um 19.000 Euro zu rechnen, sodass sich das Defizit auf 23.000 Euro verringert.

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Im Ergebnishaushalt zeichne sich eine Verbesserung um rund 30.000 Euro ab – und das, obwohl man verminderte Einkommensteuererträge und weniger Zuweisungen bekommen habe. Das Plus ergebe sich hier unter anderem durch geringere Aufwendungen im Bereich der Unterhaltungen (minus 79.000 Euro) und geringere Betriebskosten (minus 43.000 Euro).

Mittel werden kurzfristig nicht gebraucht

Im Bereich des Finanzhaushaltes werden sich zudem einige geplante Ausgaben verzögern, wie der Breitbandausbau, das Stuhllager im Bürgerhaus und Grunderwerb, sodass auch hier im laufenden Jahr weniger Geld ausgegeben wird als ursprünglich geplant.

Aus der Summe ergebe sich der relativ hohe Stand der liquiden Mittel, die zumindest in der näheren Zukunft voraussichtlich nicht dringend benötigt würden. Aus diesem Grund stimmte der Gemeinderat für die zeitlich befristete Geldanlage.

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