Bei der Europameisterschaft im Kunstradfahren holte sie Gold – nun durfte sich Julia Matt aus Mühlhausen-Ehingen in das Goldene Buch der Gemeinde eintragen. Dazu hatte Bürgermeister Patrick Stärk die erfolgreiche Sportlerin, ihre Familie, Gemeinderäte sowie Vertreter des Vereins RMSV Aach ins Rathaus eingeladen. „Ganz herzlichen Glückwunsch zu dieser herausragenden Leistung“, so Stärk. „Wer kann schon in deinem Alter sagen ‚Ich bin Europameisterin‘ „, hob der Bürgermeister hervor. Julia Matt ist 19 Jahre alt.

Das könnte Sie auch interessieren

„Durch den Junioren-Mannschafts-Cup in der Eugen-Schädler-Halle habe ich einen Zugang zu diesem interessanten Sport gefunden“, sagte Stärk weiter. Rund 50 Mannschaften hatten in Mühlhausen-Ehingen auch um die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft und um den Einzug in die Finalrunde gekämpft. Für Julia Matt und das Team vom Aacher Radsportverein war es ein Heimspiel – und Vorbereitung auf die Europäischen Meisterschaften in der Schweiz.

„Den Rückkehranspruch für Landesbeamte halte ich für sehr, sehr kritisch.“Patrick Stärk, Bürgermeister Mühlhausen-Ehingen
„Den Rückkehranspruch für Landesbeamte halte ich für sehr, sehr kritisch.“Patrick Stärk, Bürgermeister Mühlhausen-Ehingen | Bild: Holle Rauser

Radsportler nehmen weite Anreise in Kauf

Begonnen hat Julia Matt mit zwölf Jahren bei dem Aacher Radsportverein. Zusammen mit ihren Teamkolleginnen Janina Setzer, Hannah Elsässer und Natalie Grote trainiert sie dreimal pro Woche unter Trainerin Katja Gaißer. Dafür nehmen die Sportlerinnen auch lange Anfahrtswege auf sich. Keine der vier stammt aus Aach, eine Fahrerin wohnt inzwischen in Ravensburg und reist zu jedem Training an. Die Reise zur EM in die Schweiz war ein Katzensprung, oft mussten und müssen die Athleten – und ihre Eltern – weite Strecken Anreise in Kauf nehmen.

Das könnte Sie auch interessieren

„Das sind schon enorme Kosten“, so Bürgermeister Stärk. Er dankte dem Verein und der Familie für ihren Einsatz. Auch die Pandemie hatte den Trainingsbetrieb erschwert. Wie Katja Gaißer erzählte, brauchte es eine Ausnahmegenehmigung. Kurz vor dem Qualifikations-Cup in Ehingen habe es immer wieder Ausfälle gegeben. „Und wir haben keine Ersatzspieler“, macht Katja Gaißer deutlich.

Das könnte Sie auch interessieren

Wie geht es nun weiter für die Goldmädels?

„Danach kommen nur noch die Elitefahrer. Denen lassen wir erst mal den Vortritt“, sagt Julia Matt schmunzelnd. „Nach der EM ist die Weltmeisterschaft das Ziel. Das ist natürlich anspruchsvoller“, so Trainerin Katja Gaißer. „Wir werden uns da erst mal anpirschen und dann schauen, wohin es führt“.