Maria Brendle ist nach der Oscar-Verleihung in Los Angeles nicht nur zurück in Europa, sondern auch in ihrer Hegauer Heimat. Einer ihrer ersten Termine war bei Bürgermeister Patrick Stärk im Rathaus von Mühlhausen-Ehingen, wo sie sich ins goldene Buch der Gemeinde eintragen durfte. Die Nominierung für den höchsten Preis der Filmbranche sei ein überragender Erfolg, zu dem die Gemeinde nochmals herzlich gratulieren wolle, erklärt Stärk. Natürlich habe die Gemeinde schon zuvor ein goldenes Buch gehabt, erklärt er, doch das sei eher eine Ortschronik gewesen. Nach Ehrenbürger und Alt-Bürgermeister Hans-Peter Lehmann durfte sich nun auch Maria Brendle darin verewigen.
Ganz locker und sympathisch in der Heimat
Es war eine kleine feierliche Runde im Rathaus, denn außer Maria Brendle und dem Bürgermeister waren auch ihre Eltern Ulrike und Wilfried dabei sowie einige Mitglieder von Gemeinderat und Verwaltung. Ganz locker und sympathisch habe Maria Brendle über die Entstehung des Films berichtet. „Wer den Film gesehen hat, kann bestätigen, dass Maria Brendle ein außergewöhnliches und fesselndes Werk gelungen ist“, sagt Stärk. Auch ihre Eindrücke von den Oscar-Verleihungen, ihre Heimatverbundenheit und ihre künftigen Projekte seien Thema gewesen.

Die Werke der Regisseurin und Drehbuchautorin entstehen häufig in Mühlhausen, wie die 38-Jährige zuvor dem SÜDKURIER erzählte. „Es ist schön wieder zurück in der Heimat zu sein und hoffentlich bald die Ruhe zu finden, alle Eindrücke zu verarbeiten“, sagt Brendle. Außerdem habe sie sich natürlich auf die Familie gefreut. „Ich hatte ja viel zu erzählen.“
Nach einem intensiven Rennen um den Filmpreis gewann zwar ein anderer Kurzfilm. Doch die Filmemacherin aus dem Hegau betonte immer wieder, welche Ehre allein die Nominierung sei. Nun sei es ihr eine sehr große Ehre gewesen, sich ins goldene Buch einzutragen. Bürgermeister Patrick Stärk wiederum zeigt sich dankbar für ihre Zeit: „Es ist schön, dass sie ihre Heimat nicht vergisst.“ Man könne gespannt auf ihre weiteren Projekte sein.