Es gibt viele schöne Traditionen in unserer Kultur, aber das Binden von Adventskränzen hat einen besonderen Stellenwert. Doris Eichkorn ist nicht nur freie Mitarbeiterin des SÜDKURIER, sondern auch Mitglied der Landfrauen Stockach-Engen und hat dafür schon diverse Kränze gebunden. Daher verrät sie ihre besten Tipps:

1. Schritt: Der Rohling

Der erste Schritt auf dem Weg zum selbstgebundenen Adventskranz ist die Auswahl des Rohlings. Hierfür gibt es verschiedene Optionen: Einfach einen Ring aus Draht in der gewünschten Größe wählen und diese mit zerknülltem Zeitungspapier, Stroh oder Heu umwickeln und mit Draht fixieren. In der heutigen Zeit greifen jedoch viele Menschen lieber zu den fertigen Kranzunterlagen, die in Baumärkten oder Gartencentern erhältlich sind. Dort gibt es diese in unterschiedlichen Durchmessern und Dicken, eine große Auswahl an frischem Reisig sowie Kerzen, Kerzenhaltern und Dekomaterial gleich noch mit dazu.

Zum Binden eines Adventskranz braucht es unter anderem einen Rohling oder eine Kranzunterlage, eine Rebschere, wenn vorhanden eine ...
Zum Binden eines Adventskranz braucht es unter anderem einen Rohling oder eine Kranzunterlage, eine Rebschere, wenn vorhanden eine Drahtschere oder Kneifzange und viel Draht. | Bild: Doris Eichkorn

2. Schritt: Vorbereiten des Materials

Traditionell wurden Adventskränze aus Tannenreisig gebunden und schmückten sich mit rosa, roten oder lila Kerzen. Bunte oder schwarze Kerzen waren früher nicht üblich. Aber heutzutage sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt!

Materialien für einen Adventskranz, einen Türkranz oder ein Gesteck.
Materialien für einen Adventskranz, einen Türkranz oder ein Gesteck. | Bild: Doris Eichkorn

Für die Herstellung des Kranzes sollte man sich einen Arbeitsplatz mit angenehmer Arbeitshöhe suchen und alle Materialien griffbereit anordnen. Benötigt werden eine Rebschere sowie, wenn vorhanden, eine Drahtschere oder Kneifzange. Wichtig für einen schönen, gleichmäßigen Kranz ist, dass die Materialien etwa die gleiche Länge haben – meist zwischen sechs und zehn Zentimeter, je nach Kranzdurchmesser.

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3. Schritt: Kranz binden

Im Uhrzeigersinn geht‘s los: Auf den Kranzrohling sollte nicht zu viel Material auf einmal aufgelegt werden, denn sonst wird es unübersichtlich. Und immer gut den Draht festziehen. Das letzte Ende des Drahtes gut abbinden, um pieksende Stellen zu vermeiden. Um ein gleichmäßiges Aussehen zu erzielen, einfach die ersten Ästchen leicht anheben und die letzten ein bis zwei Reihen darunter schieben, um sie anschließend zu umwickeln. Der Wickeldraht wird schließlich auf der Unterseite durch die sichtbaren Drahtwindungen geschoben und verknotet.

Besonders schön wird es, wenn verschiedene Zweige verwendet.
Besonders schön wird es, wenn verschiedene Zweige verwendet. | Bild: Doris Eichkorn

4. Schritt: Die Kerzen

Natürlich fehlt noch das Licht! Es bieten sich entweder fertige Kerzenhalter für Stumpenkerzen und Stabkerzen an oder Floristendraht. Dieser lässt sich über einer Kerzenflamme kurz erhitzen und kann an einigen Stellen in die Kerze eingeschoben werden, um ihr später Stabilität auf dem Kranz zu verleihen.

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Keine Lust auf Tannenzweige? Pampasgras und Eukalyptus sind angesagt

Wer es moderner mag, kann auch Pampasgras oder Eukalyptus einbinden, die beim Floristen oder im Einzelhandel erhältlich sind. Diese Materialien haben zudem den Vorteil, dass sie im Laufe der Adventszeit eintrocknen und so weiterverwendet werden können. Mein Tipp: Es eignet sich ideal als Ostergras im Osterkörbchen.