Politik lebendig erleben: das konnten die Schüler der Zoznegger Weiherbachschule am vergangenen Montag. Denn dort war der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Jung zu Besuch. Der Auslöser war ein Brief, den eine Schülerin aus der 9. Klasse an den Politiker geschrieben hatte. Dieser ließ es sich nicht nehmen, die Schule persönlich zu besuchen und die Fragen vor Ort zu beantworten.

Entstanden ist der Brief im Gemeinschaftskunde-Unterricht. Die Schüler schickten ihn nach Berlin, und er landete auf Jungs Büro-Schreibtisch. Der Brief habe sofort sein Interesse geweckt, so Jung. Er sei begeistert vom Interesse der Schüler an der Politik gewesen. Das habe ihn nach Zoznegg geführt.

Schüler stellen Fragen – auch zu Corona-Beschränkungen

Die Kinder und Jugendlichen durften eine dreiviertel Stunde lang ihre Fragen an den Bundestagsabgeordneten stellen. Neben Fragen zu Jungs Lebenslauf, interessierten sich die Schüler auch für die Pläne der Politik für die Jugend. Es wurde deutlich, dass sie sich nach der langen Zeit des Entbehrens wieder nach mehr Freiheiten sehnen. Gerne würden sie sich wieder mit Freunden im Verein treffen.

Eine Schülerin fragte, wie es sein könne, dass sich gleichaltrige Kollegen zum Fußballtraining treffen können. Die Jugendfeuerwehr aber nach wie vor nicht proben dürfe. Jung versprach daraufhin, genau zu schauen, woran diese Ungleichbehandlung liegen könne. Er betonte, dass die Ausbildung junger Feuerwehrmänner- und frauen wichtig sei.

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Jugend interessiert sich für Politik

Er wolle schauen, ob Proben nicht doch umsetzbar wären, um künftig gut ausgebildete junge Feuerwehrmitglieder zu haben. Auch für die Genderthematik oder das Impfen interessierten sich die Schüler. „Es war für mich wirklich faszinierend, wie wach und interessiert diese Klasse war“, sagte Jung am Ende des Besuchs.

Auch Schulleiterin Katalin Lehmann merkte an, dass die Kinder selbst nach dem Gong noch aufmerksam waren. Sie sieht das als Zeichen, dass die Politik durchaus auch für die Jugend interessant sein kann. Voraussetzung dafür sei, dass sie sich verstanden und erst genommen fühlt. Jung versprach, sich der ein oder anderen Thematik noch einmal zu widmen.

Im Gespräch mit Petra Kible (Schulverwaltung) und Katalin Lehmann, der pädagogischen Schulleitung und dem Vorsitzenden des ...
Im Gespräch mit Petra Kible (Schulverwaltung) und Katalin Lehmann, der pädagogischen Schulleitung und dem Vorsitzenden des Trägervereines Manfred Jüppner, zeigte sich Andreas Jung begeistert, welchen Grad der Digitalisierung die Mühlinger Privatschule bereits erreicht hat. Bild: Thorsten Scigliano

Bei einem Schulrundgang machte sich Jung einen Überblick über die Schule und ihre Ausstattung. Dabei waren Petra Kible von der Schulverwaltung, der Vorsitzende des Trägervereins Manfred Jüppner und die Rektorin. Jung zeigte sich beeindruckt von der guten technischen Ausstattung der privaten Gemeinschaftsschule.