Im Mühlinger Schloss ist eingebrochen worden. Dies wurde im Rahmen von Sicherungsarbeiten am Stammsitz der Familie von Buol-Berenberg festgestellt. Dieser war erst vor einigen Monaten in den Besitz der Gemeinde Mühlingen übergegangen.

„In den Räumen befinden sich auch noch einige private Dinge der Familie“, berichtete Bürgermeister Thorsten Scigliano. Er finde es zwar verständlich, dass manch einer gerne einen Blick hinter die Mauern des im Jahr 1730 erbauten Gebäudes werfen wolle, habe aber wenig Verständnis dafür, dass sich Unbefugte Zutritt zum Gebäude verschafft hätten, um dort in mehreren Räumen zu zündeln.

Schulhefte, Blöcke und Karten

„Man darf nicht darüber nachdenken, zu was solch ein Unfug hätte führen können“, sagte er beim Rundgang durch die betroffenen Zimmer. In einem ehemaligen Vorratsraum wurden Seiten von Schulheften und Blöcken sowie Karten verbrannt. Überall auf dem Boden liegen verkohlte Papierstücke.

Im Eingangsbereich lag eine angebrannte Kerze, etwas Papier und weitere brennbare Dinge. Laut Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz wurde ein Hausfriedensbruch angezeigt.

Diese Tür im Schloss Mühlingen wurde aufgebrochen.
Diese Tür im Schloss Mühlingen wurde aufgebrochen. | Bild: Doris Eichkorn

Beim Verkauf des Schlosses wurde vereinbart, dass die Vorbesitzer noch bis September 2022 persönliche Dinge aus dem Gebäude abholen können. Gleichzeitig hat die Gemeinde aber schon mit ersten Sicherungsmaßnahmen begonnen.

Aktuell werden Risse im Mauerwerk fachmännisch verschlossen, ebenso wurden die Bäume rund um das Schloss auf ihre Vitalität überprüft und gepflegt.

Weitere Sicherungsmaßnahmen geplant

Mit unbefugten und unbemerkten Besuchen soll bald Schluss sein, denn die Gemeinde wird in den kommenden Tagen und Wochen zu den bereits getroffenen Sicherungsmaßnahmen noch weitere vornehmen.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch soll der Außenbereich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und besser beleuchtet werden. Hierzu müsse aber noch etwas Vorarbeit geleistet werden, sagte Scigliano und erklärte, er strecke seine Fühler bereits intensiv in Richtung Fördergelder aus.