Bei den Betreuungszeiten im Zoznegger Kindergarten Regenbogen gibt es ab dem Jahr 2025/2026 eine Änderung: Grund dafür ist die geringe Nachfrage nach den bisherigen Angeboten bei gleichzeitig hohem Aufwand für die Gemeinde, wie jüngst im Gemeinderat bekannt wurde.
So hat die Gemeinde in dem Kindergarten, in dem bisher die klassischen Nachmittagsbetreuung angeboten wurde, von Januar bis Juni dieses Jahres den tatsächlichen Bedarf nach Betreuung anhand einer Dokumentation erfasst. Die Ergebnisse zeigen eine äußerst geringe Inanspruchnahme der bisherigen Betreuung, die nach einer Mittagspause ab dem Nachmittag stattfindet, so Bürgermeister Thorsten Scigliano.
Zwei Erzieherinnen für nur ein Kind?
Durchschnittlich wurden an den Nachmittagen zwischen zwei und vier Kinder betreut, nur zweimal in diesem Zeitraum waren es sieben Kinder. Nach den gesetzlichen Vorgaben muss die Gemeinde allerdings zur Betreuung zwei Erzieherinnen bereithalten und auch bezahlen, selbst wenn nur ein Kind anwesend wäre, führte Scigliano aus.
Auch die Erzieherinnen seien mit dieser Situation unzufrieden gewesen, und fühlten sich laut Sitzungsvorlage durch die geringe Nutzung unterfordert. Aktuell bestehe nur bei einem Elternteil Bedarf nach einer so genannten verlässlichen Nachmittagsbetreuung im Rahmen der Regelbetreuung.
Stattdessen soll im Kindergarten Regenbogen künftig, wie bisher auch schon im Mühlinger Kindergarten, ein Modell der Verlängerten Öffnungszeiten geben. „Das Verlängerte Öffnungszeitenmodell entspricht besser den heutigen Lebensrealitäten der Familien“, so die Einschätzung der Verwaltung, die Bürgermeister Thorsten Scigliano dem Gemeinderat in der Sitzung als Favorit für beide gemeindlichen Kindergärten vorschlug.
Was ändert sich nun?
Der Rat beschloss deshalb, die klassische Regelbetreuung im Kindergarten Zoznegg zum Kindergartenjahr 2025/26 auslaufen zu lassen und nicht weiter neu zur Anmeldung anzubieten und stattdessen durch das Modell der verlängerten Öffnungszeiten zu ersetzen.
Allerdings beschloss der Rat auch, dass bereits bestehende Verträge im alten Modell trotz des neuen Ratsbeschlusses bis zum Ende der individuellen Kindergartenzeit ihre Gültigkeit behalten. Eine vorzeitige Aufhebung sei nicht vorgesehen.
Verlängerte Öffnungszeiten bedeuten nun, dass Kinder über die üblichen Halbtagsbetreuung hinaus durchgehend bis nach dem Mittagessen über insgesamt sieben Stunden betreut werden. Bei der bisherigen Betreuung gab es hingegen eine einstündige unbetreute Mittagspause.