Noch läuft im Bereich der Mühlinger Abwasseraufbereitung alles in eigener Regie. Ob dies jedoch auch in Zukunft so bleiben kann, wird ein Strukturgutachten zeigen. Der Gemeinderat vergab dieses an die Firma Güthe zum Preis von 10.300 Euro in seiner jüngsten Ratssitzung. Das Strukturgutachten untersucht eventuelle Anschlussmöglichkeiten zur Ableitung des Mischwassers der Gemeinde Mühlingen an den Abwasserzweckverband Stockacher Aach. Doch nicht alle finden das gut.

Trasse nach Hoppetenzell möglich?

Um die Zukunft der Kläranlage zu besprechen, sind mehrere hydrodynamische Berechnungen notwendig. Dazu wird im ersten Schritt der Anschluss von der Mühlinger Kläranlage bis nach Hoppetenzell separat betrachtet, wurde in der Sitzung erklärt. Zuerst wird ein möglicher Trassenlauf betrachtet. „Dieser liegt allerdings in einer eher ungünstigen geographischen Lage“, so Mühlingens Bürgermeister Thorsten Scigliano.

Er sieht darin aber die wohl einzige Chance für eine finanziell darstellbare Lösung. „Sollte der nun seit über 30 Jahren in Planung befindliche Radweganschluss von Mühlweiler in Richtung Hoppetenzell kommen, dann könnte es vielleicht einen Synergieeffekt geben“, so seine Einschätzung.

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Für Weiterbetrieb fallen Kosten an

Die Räte waren ebenso wie Scigliano der Meinung, die Kläranlage noch so lange wie möglich selbst zu betreiben. Allerdings werden hierbei noch eine Reihe weiterer Investitionen auf die Gemeinde zukommen, um die zukünftig geforderten Vorgaben zu erfüllen.

Bis zur Verlängerung der aktuellen Betriebserlaubnis, welche noch bis zum Jahr 2030 Bestand hat, muss auf jeden Fall ein Gutachten erstellt werden. Aufgrund der vorhandenen Daten des Abwasserverbandes Stockacher Aach sei man leichter in der Lage, eine hydrodynamische Berechnung zu erstellen und die Berechnung vom Sammler in Hoppetenzell bis zur Kläranlage des Verbands vorzunehmen.

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Während Scigliano dies als „vorteilhaft“ betrachtete, schätzte CDU-Gemeinderat Stefan Schilling das als „vorgezogene Übernahme“ ein. Er wollte auf jeden Fall eine neutrale Betrachtung und einen Erhalt der eigenen Kläranlage. Der Gemeinderat stimmte im Anschluss an die kurze Diskussion dann aber trotzdem mehrheitlich für die außerplanmäßige Vergabe.