In einer Zeit unabsehbarer Verteuerungen wartet Öhningen mit einer Entlastung für ihre Bürger auf. Künftig sollen die Gebühren 2023 für einen vier Personen-Musterhaushalt inklusive Kinder bei Abwasser, Wasser und Abfall um insgesamt 179,76 Euro für das gesamte kommende Jahr 2023 niedriger ausfallen.
Konkret erbrachte die Kostenberechnung für 2023 durch Kämmerer Sven Leibing eine durchschnittliche Verringerung der monatlichen Belastung beim Abwasser um 6,58 Euro, beim Abfall um 3,48 Euro sowie beim Wasser von 4,56 Euro. Die Änderungsatzungen treten zu Neujahr in Kraft.
Menschen sollen nicht zusätzlich belastet werden
„Bei der Energiekrise und Steigerung der Kosten wollen wir die Menschen nicht zusätzlich belasten“, eröffnete Bürgermeister Andreas Schmid in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Beratung über die Gebühren 2023. In die Neuberechnung fallen teils niedrigere Betriebskosten, niedrigere Kosten für die Abschreibungen sowie niedrigere Verzinsungen, so Leibing. Das reduziere den Gesamtaufwand für die Gemeinde und schlage sich auf die Preise nieder, erläuterte der Kämmerer.
Während die Schmutzwassergebühren stabil gehalten werden konnten, ergab sich bei der Abfallwirtschaft eine leicht erhöhte Grundgebühr, parallel aber eine Verringerung der Behältergebühren für den Rest- und Biomüll als Ausgleich.
Wasserverbrauch der Gemeinde ist gesunken
Rund 17.000 Euro höhere Betriebskosten für die Bereitstellung von Wasser musste die Gemeinde aufbringen. Sie schlugen sich in der Neukalkulation nieder, konnten jedoch durch eine Verringerung der Abschreibungen um 33.000 Euro kompensiert und mit einer niedrigeren kalkulatorischen Verzinsung an den Verbraucher weitergegeben werden.
Auch der Wasserverbrauch in der Gemeinde sank in den letzten Jahren auf 198.000 Euro. Deshalb würden 1600 Kubikmeter Wasser weniger in die Gebühren einfließen. Dadurch konnten die Wassergebühren stabil gehalten und die Grundgebühr reduziert werden.
Die deutlich gesunkenen Abschreibungen erklärte Kämmerer Sven Leibing dadurch, dass viele Anlagegüter ihre Lebenszeitdauer hinter sich hätten und aus der Kalkulation herausfallen. Künftige Investitionen werden sich aber wieder in den Abschreibungen niederschlagen, so Bürgermeister Andreas Schmid.