Es ist ein Thema, das Gemeinden schon seit Längerem beschäftigt: Der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen. Neun Jahre hatte der Gesetzgeber ihnen Zeit gegeben, ihre Bushaltestellen nach dem neuen Personenbeförderungsgesetz von 2013 entsprechen umzubauen, Stichtag war der 1. Januar 2022. Den Öhninger Gemeinderat beschäftigte dies in seiner jüngsten Sitzung: „Wir könnten dazu verklagt werden“, befürchtete Bürgermeister Andreas Schmid. Nur dort, wo es keine technische Möglichkeit geben würde, könnte sich die Gemeinde aus der Schlinge ziehen.

Zwei Bushaltestellen – konkret die Haltestellen „Enddorf“ in Öhningen sowie die Haltestelle „Rathaus Wangen“ – sollen nun barrierefrei umgebaut werden. Die Planung der Maßnahmen kostet 35.000 Euro. Der Bau selbst kostet weitere 110.000 Euro und soll nach der Planung vom Rat gesondert beschlossen werden. Mit zwei Enthaltungen wurde das Vorhaben auf den Weg gebracht.

Wartehäuschen werden lokal hergestellt

Zwei weitere Haltestellen in den Öhninger Teilorten Wangen und Kattenhorn sollen zudem neue Wartehäuschen erhalten. Der Rat beschoss bereits im Vorjahr, auf industriell gefertigte Fahrgastunterstände zu verzichten und die Herstellung lokal zu vergeben. Die Verwaltung erhielt ein Angebot in Höhe von über 14.000 Euro. Hinzu kommen weitere Kosten für das Fundament und den Elektro-Anschluss sowie der Abdichtung und Verblechung in Höhe von 11.000 Euro. Für die alten Bushäuschen erhielt die Gemeinde vom Land eine Kostenerstattung in Höhe von 10.000 Euro.

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Die beiden Bushaltestellen „Kattenhorn“ und „Gasthaus Auer“ sollen aus Holz gefertigt werden. Der Ortschaftsrat aus Wangen wünschte sich jedoch eine Seite aus Glas in Richtung der Busanfahrt, damit das Wartehäuschen besser für den Busfahrer einsehbar sei und eine soziale Kontrolle gegen Vermüllung erreicht werden könnte. Der Rat beschloss die Bauten. Die Verwaltung möchte noch die Kosten für eine Seitenverglasung überprüfen lassen.

Ein-Euro-Ticket mehr bewerben

Nach dem Auslaufen des bundesweit gültigen Neun-Euro-Tickets für den Regionalverkehr möchte die Gemeinde offensiv ihr bereits gültiges Ein-Euro-Ticket für den örtlichen Busverkehr bewerben.

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