Es ist eine Zahl an Musikern, wie sie Radolfzell vermutlich noch nie zuvor zur gleichen Zeit beherbergt hat: Im Jahr 2027 sollen in der Stadt rund 1700 Blechbläser zu besuch sein. Anlass ist der Landesposaunentag, der dann in Radolfzell stattfindet und für den die Posaunenchöre der evangelischen Landeskirche in Baden anreisen.
Anders als in der Politik unterscheidet die Kirche noch geografisch in Baden und Württemberg. Innerhalb der badischen Landeskirche gibt es zahlreiche Posaunenchöre, die – anders als der Name es vermuten lässt – das gesamte Spektrum der Blechbläser umfassen. Sie werden von 2. bis 4. Juli 2027 zu einem Treffen nach Radolfzell kommen. „Wir freuen uns, das erste Mal am See zu sein“, sagte Landesposaunenwart Heiko Petersen auf einem Pressetermin.
„Wir sind nicht nur Gäste, wir haben auch ein schönes Geschenk“
Die Treffen finden alle vier Jahre an einem anderen Standort in Baden statt. Am südöstlichen Rand Badens waren die Chöre in den 30 Treffen der vergangenen Jahrzehnte noch nie. Umso gespannter sind nun alle Beteiligten.
Landesobmann Christian Kühlewein-Roloff aus Offenburg ist sich sicher, „an einem tollen Ort angekommen“ zu sein. Gleichzeitig erklärte er, dass die Musiker mit den „Tönen der Hoffnung 8“ – so der Titel der Veranstaltung – für die einheimischen Bürger einiges zu bieten haben: „Wir sind nicht nur Gäste, wir haben auch ein schönes Geschenk“, versprach er den Radolfzellern. Gemeint sind damit die zahlreichen Auftritte der Posaunenchöre, auf die sich die Radolfzeller freuen dürfen.
Das ist geplant
Neben dem großen Zusammentreffen der gesamten Posaunenchöre und allen 1700 Musikern mit einem Konzert am Konzertsegel wird es kleinere Auftritte einzelner Chöre und Gruppen geben. Das können durchaus auch spontane Aktionen nach Flashmob-Vorbild sein, stellten die Verantwortlichen in Aussicht.
Mit Radolfzell als selbsternannter Musikstadt glauben sie zudem, einen besonders guten Austragungsort gefunden zu haben, wie Dekan Markus Weimer feststellte: „Radolfzell hat mit seinem Hausherrenfest Erfahrung mit kirchlichen Festen“, sagte er.