Schon in der Nachkriegszeit wurde der Hof des Wasserschlosses in Möggingen zur Freiluftbühne, das soll 2026 endlich wieder so sein – und dann hat ein Gespenst seinen großen Auftritt. Außerdem können Bürger einen Blick ins Schloss werfen, der ihnen sonst verwehrt bleibt. Anlass ist das 1200-jährige Bestehen Radolfzells, dafür werden die Freiluftspiele im Rahmen der Bürgerprojekte mit 10.000 Euro gefördert.

Im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung informierte Jürgen Karrer, der das Projekt federführend begleitet, über die konkreten Planungen und erklärte, wie sich die Menschen selbst einbringen können.

So sieht die Planung aus

Schon 2010 und 2017 knüpfte man in Möggingen mit Aufführungen anlässlich der 1150-Jahr-Feier und des 750-jährigen Stadtjubiläums an die Tradition der Freiluftspiele an. 2026 sind die Mögginger Schlossfestspiele am Freitag, 26. Juni, und Samstag, 27. Juni, geplant. Am Freitag solle die Veranstaltung vom Fanfarenzug eröffnet werden, danach starte „ein bisschen eine andere Art von Bewirtung“, wie Karrer ankündigte. Denn es soll keine professionellen Essensstände geben. Stattdessen sollen einzelne Mögginger Bürger ihre liebsten Gerichte an verschiedenen Ständen anbieten.

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Von 19 bis 21 Uhr soll dann das Theaterstück gespielt werden. Es trägt den Namen „Albinle das Schlossgespenst“ und soll vor und nach Kriegsende im Mögginger Schloss spielen. So ernst das klinge, solle es aber nicht sein: „Es wird immer lustiger, wenn es in unsere Zeit geht“, versprach Jürgen Karrer. Nach dem Theaterstück folge Unterhaltung durch „Blasmusik mit viel Dialekt“, schließlich klinge der Abend bei einer Schlossbeleuchtung aus.

Am Samstag ist ein ähnliches Programm geplant. Allerdings gebe es zusätzlich mittags ein Kinderprogramm mit Angeboten wie Kasperletheater sowie Spielen und nach dem Theaterstück Unterhaltung durch Rock- und Popmusik.

Kein Plan B bei schlechtem Wetter

„Um 1 Uhr sollte das Ganze zu Ende sein, auch mit Rücksicht auf die Schlossbesucher“, erklärte Jürgen Karrer. Der Zugang zum Schloss koste an beiden Tagen mit Ausnahme des Kindernachmittags 5 Euro. Wer das Theaterstück besuchen möchte, der zahle für reservierte Plätze 20 Euro, in dem Preis sei der Eintritt zum Schloss inbegriffen.

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Alternativpläne für schlechtes Wetter gibt es übrigens nicht. „Es ist eine Freiluftaufführung. Überdacht ist nur die Bühne“, erklärte Jürgen Karrer während der Informationsveranstaltung. Das betonte auch Ortsvorsteher Marc Rehm: „Wir haben keinen Plan B, wenn es ums Wetter geht.“

Die Bürger können mitmachen

Die Arbeiten für die Veranstaltung laufen bereits jetzt. „Das Theaterstück ist in der Mache“, informierte Karrer. Zudem sei man mit der Stadt in Gesprächenwegen der Sicherheit. Außerdem müsse man sich nun bereits um Dinge wie Toiletten, Bühne und andere Infrastruktur kümmern. „Das sollte bis Herbst fertig sein“, so Karrer. Werbung, Proben und Kartenverkauf seien erst nach der Fasnacht 2026 geplant.

Wer Lust hat, kann sich auch noch beteiligen, ob als Helfer oder sogar als Schauspieler. Wer möchte, kann sich bei der Ortsverwaltung Möggingen per E-Mail an ov.moeggingen@radolfzell.de melden.