Mit dem Baden ist es am Mindelsee in Möggingen so eine Sache. Eigentlich ist es im Naturschutzgebiet verboten. Wie die Stadt in der Vergangenheit schon berichtet hatte, wird das Baden jedoch am Seezugang in Möggingen toleriert. Ansonsten soll der See aber eher zur Naturbeobachtung dienen, dazu wurde 2024 auch die Steganlage Mindelsee erneuert. Doch wie jüngst bei einer Bürgerinformationsveranstaltung in Möggingen deutlich wurde, gibt es ein Problem an der Anlage, es muss nachgearbeitet werden. Und auch beim Seezugang selbst besteht Handlungsbedarf.
Holz soll beim Steg helfen
Der stellvertretende Ortsvorsteher Ralf Stolz informierte über den aktuellen Stand. Er erklärte die unterschiedliche Höhe der Dalben am neuen Steg damit, dass sie unterschiedlich tief in den Seeboden hätten gerammt werden müssen, um für Stabilität zu sorgen. Zudem berichtete er von scharfen Kanten an den Seiten des neuen Stegs. Um diese abzudecken und Verletzungen zu vermeiden, seien Kappen angebracht worden, die jedoch keine dauerhafte Lösung sind.
Darum habe es eine Ortsbegehung gegeben. „Und wir haben jetzt eine Lösung“, verkündete er. Künftig sollen die scharfen Kanten nämlich mit Holz abgedeckt werden. „Die Sicherheitsthematik sollten wir also demnächst in den Griff kriegen.“ Zumindest am Steg.
Noch keine Lösung an der Badebucht
Denn auch an der Badebucht am Seezugang bestehe Verletzungsgefahr. „Die untere Steinreihe ist ständig im Wasser“, erklärte Stolz. Dadurch werde sie rutschig. Zwar gebe es Freiwillige, die die Steine immer wieder putzen, doch das bringe keinen Erfolg: „Es sind schon etliche Menschen ausgerutscht.“ Außerdem rutsche die Steinreihe langsam in den See. „Die Steine kippen.“ Es hätten sich bereits Spalten aufgetan, es herrsche Einklemmgefahr.
Auch hierzu habe es einen Ortstermin gegeben, „aber wir sind noch am Ringen, was wir da machen“. Sollte Kies eingebracht werden, könnte das den Boden verdichten und in den See eingetragen werden. Und die Steine zu entfernen, sei auch keine Lösung: „Es ist relativ sicher, dass sich dann wieder eine Erosionskante bildet“, so Stolz. Die Gefahr sei daher erkannt, „aber leider noch nicht gebannt“.