In Konstanz hat sich Oberbürgermeister Uli Buchardt zu einer drastischen Maßnahme gezwungen gesehen: Die Stadt Konstanz hat im öffentlichen Raum alle Ansammlungen über fünf Personen verboten, weil vor allem junge Menschen sich am Seerhein und anderen Plätzen zu sogenannten Corona-Partys getroffen haben. Die Stadt Radolfzell bietet ähnliche Plätze, die junge Leute zum Feiern nutzen. Doch noch setzt der Radolfzeller Oberbürgermeister Martin Staab auf eine Veränderung im Bewusstsein. Auf Anfrage teilt er mit, dass ein derartiges Ansammlungsverbot auch eine Option für Radolfzell sein könnte, „wenn die Vernunft und die Kontrollen der Polizei nichts fruchten“.

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Die Polizei sei seit heute, Donnerstag, dabei zu kontrollieren. „Ich habe darum gebeten das Hauptaugenmerk auf das Seeufer, den Mettnaupark und weitere beliebte öffentliche Flächen zu lenken“, berichtet Staab. Nach dem derzeitigem Sachstand sei die Landesverordnung gegen die Ausbreitung des Coronavirus aus seiner Sicht durchaus ausreichend, um auch damit auf die Menschen zugehen zu können. Staab will notfalls für Radolfzell nachziehen, gibt aber zu bedenken: „Ob eine zusätzliche Verordnung das menschliche Fehlverhalten ändert, muss wohlüberlegt sein.“