Im Ausschuss für Bildung, Soziales und Sicherheit war sie Mitte November noch abgelehnt worden, nun kommt sie ab Januar 2024 aber doch: Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Vereinheitlichung der Schließtage städtischer Kinderbetreuungseinrichtungen bei drei Enthaltungen und 19 Ja-Stimmen zugestimmt. Im Ausschuss waren es noch zwei Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und sechs Enthaltungen gewesen.
Damit fiel nun die Entscheidung für den Vorschlag der Verwaltung, sowohl in Einrichtungen mit verlängerten Öffnungszeiten als auch in Einrichtungen mit Ganztagsbetreuung einheitlich 26 Schließtage pro Kita-Jahr einzuführen. Bisher gab es die nur in Einrichtungen mit verlängerten Öffnungszeiten, bei der Ganztagesbetreuung sind es bislang noch 20 Schließtage. Hinzu kommen jeweils noch fünf Fachtage, was für Eltern pro Kita-Jahr insgesamt 31 Schließtage zur Folge hat.
Wie im Ausschuss erläutert wurde, gibt es jedoch auch zwei Einrichtungen mit reduzierten Schließtagen, die nur 17 und 16 Tage geschlossen haben.
Wieso braucht es die Neuerung?
Hintergrund für die Neuerung sind zahlreiche Fehltage von Mitarbeitern. Diese ergeben sich zum einen durch 30 Urlaubstage und zwei zusätzliche Regenerationstage, die der Tarifvertrag für Sozial- und Erziehungsdienst jedem Mitarbeiter gewährt. Hinzu kommt eine Zulage für pädagogische Fachkräfte, die in zwei weitere freie Tage umgewandelt werden kann. Dadurch stehen jedem Mitarbeiter bis zu 34 freie Tage pro Kita-Jahr zu – eine verlässliche Organisation des Betriebs ist laut Stadt so nicht möglich. Die neue Schließtage-Regelung soll die Situation etwas entspannen.
Die freien und kirchlichen Träger haben die Möglichkeit, ihre Schließtage analog anzupassen.