In diesen Pandemie-Zeiten ist es schwer zu sagen, was falsch und richtig ist. So lange nicht schnell geimpft werden kann, ist schnell testen sicher vernünftig. Auch bei Kindern. Die Stadt Radolfzell hat sich schnell entschieden. Sie kauft die Schnelltest-Sätze, übergibt sie und damit die Verantwortung den Schulen. Andere – wie Bürgermeister Eisch in Gaienhofen – holen sich die Profis vom Malteser Hilfsdienst für die Corona-Schnelltests zu Hilfe, das Rathaus in Radolfzell will diese Aufgabe den Amateuren im Lehrerkollegium zumuten. Richtig, fürs Schnelltesten sind Lehrer Amateure, fürs Unterrichten sind sie Profis.
Was auf den ersten Blick möglich erscheint, den Lehrern die Schnelltest-Kits in die Hand zu geben, damit sich ihre Schüler selbst testen können, bekommt beim zweiten Blick eine fragliche Note. Was passiert mit Schülern, die sich selbst positiv testen? Wie schützt man sie? Wäre es nicht besser, die Schnelltests gleich den Eltern in die Hand zu drücken? Dann könnten sie mit den Kindern zu Hause in einem geschützten Raum testen. Bei einem positiven Ergebnis müssten sie erst gar nicht in die Schule. Und die Lehrer hätten Zeit für Unterricht.