Wo Rauch ist, da ist auch Feuer. Das weiß der Volksmund und hat damit oft recht. An diese Weisheit dachte auch Margot Häring aus Moos, als sie mit ihrem kleinen Cabriolet in die Markthallenstraße fahren wollte, um ihr Handyguthaben bei der Postbank wieder aufzuladen. Doch noch ehe sie wieder telefonisch mobil werden konnte, wurde ihr Auto immobil. Rauch steig aus der Motorhaube auf. Und Margot Häring geriet leicht in Panik. „Es hat geraucht und geraucht und ich hab das Auto einfach abgestellt und bin rausgesprungen“, berichtet sie einen Tag nach dem Ereignis am Telefon. „Ich dachte wirklich, mein Auto brennt.“

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Doch sie blieb mit ihrem Schreck nicht allein. Eine große Weller der Hilfsbereitschaft ergoss sich über Margot Häring. Ein junger Mann rief mit seinem Mobiltelefon die Feuerwehr. Kurze Zeit später traf die Polizei ein und mühte sich ab, die Motorhaube zu öffnen. Unter dem Lenkrad sei ein Knopf, wies Margot Häring die Beamten an. Diese suchten eine ganze Weile danach. „Zeigen wollte ich es ihnen nicht, denn ich hatte Angst mich dem Auto auch nur zu nähern“, sagt sie.

Das gibt es nur im Film

Die eintreffenden Feuerwehrmänner blieben im Gegensatz zu Margot Häring cool. Explodierende und brennende Autos, das gebe es nur im Film, hätten sie sie aufgeklärt. Routiniert schauten die Helfer in die Motorhaube und konnten auch den Rauch erklären: Kühlflüssigkeit sei ausgelaufen, auf den heißen Motor getropft, das habe den Rauch entstehen lassen. Alles halb so wild also. Margot Häring rief ihren Mann an und der organisierte einen Abschleppdienst.

Die Rückkehr mit der Waffel

Während sie also noch immer in der Martkthallenstraße wartete, gesellten sich drei Mädchen zu ihr. „Sie fragten ganz höflich, was passiert sei und ob sie sich den Motor anschauen dürften“, berichtet Häring. Sie erklärte ihnen das Unglück und zeigte die abgerissenen Schläuche. Dann zogen die drei Mädchen wieder weiter. Um kurze Zeit später mit einer Waffel für die Wartende aufzutauchen.

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Die Mädchen fühlten mit der Dame und ihrem kaputten Cabriolet so sehr mit, dass sie eine stärkende, wenn auch nicht mehr ganz heiße Waffel, brachten. „Ich hab mich so gefreut, das war so eine schöne Überraschung“, sagt Margot Häring. Die Kinder wünschten ihr viel Glück mit dem schönen Auto. „Das war eine ganz tolle Begegnung“, schwärmt Margot Häring. Trotz Schreck und kaputtem Auto denkt sie nun mit einem guten Gefühl an diesen Vormittag zurück.