Lange war es ruhig um das Projekt der Edeka-Gruppe, auf dem Gelände der Gärtnerei Schoch einen Lebensmittelmarkt mit Wohnbebauung hochzuziehen. Der Aufstellungsbeschluss für die Bebauungsplan ist Oktober 2019 gefasst worden. Dabei handelt es sich um einen so genannten „vorhabenbezogenen Bebauungsplan“, das heißt, der Bebauungsplan wird mit dem Investor maßgeschneidert auf das Projekt bezogen zusammen mit Verwaltung und Gemeinderat ausgehandelt.

Lebensmittelmarkt mit Wohnungsbau

Der Lebensmittelmarkt sollte nach diesen Plänen eine Nutzfläche von 2700 Quadratmetern mit einer Verkaufsfläche von knapp über 1600 Quadratmetern haben. In das Projekt „Lebensmittelmarkt Altbohl mit Wohnbebauung„ ist das Siedlungswerk Stuttgart als Partner für den Wohnungsbau eingestiegen. Das Siedlungswerk plant dort Wohnblocks in U-Form mit 31 Wohneinheiten.

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Normalerweise werden solche Verfahren schnell umgesetzt. Doch nach dem Aufstellungsbeschluss kam keine Offenlage der Pläne und deshalb auch kein Satzungsbeschluss durch den Gemeinderat. Auf die Nachfrage von CDU-Stadtrat Christof Stadler im November hieß es von der Verwaltung, es fehle noch eine Kostenübernahmeerklärung. Florian Heitzmann, Pressesprecher von Edeka Südwest, hat nun auf Nachfrage mitgeteilt: „Wir planen, dass wir im Frühjahr diesen Jahres das Bebauungsplanverfahren weiterführen können.“ Das Siedlungswerk Stuttgart sei weiterhin mit im Boot.

Bis zum Neubau dauert es noch

Der Edeka-Pressesprecher bittet um Verständnis, „dass wir diesem Zeitpunkt keine detaillierteren Informationen geben können“. Die Unternehmensgruppe befände sich mit der Stadt Radolfzell in einem „intensiven Dialog“. Es geht wohl auch um die Bedingungen für den Bau eines neuen Kindergartens dort. Die Vorbereitungen für den Abriss der Gebäude haben diese Woche auf dem Areal begonnen. Doch bis die eigentlichen Neubaurbeiten beginnen, ist es noch ein Stück hin. „Unser Ziel ist, Anfang des Jahres 2022 mit dem Neubau zu beginnen“, teilt Heitzmann mit.