Klima hier, Klima da. Das ganze Jahr beschäftigen wir uns mit der Debatte um Umweltschutz, Klimasünder, böse SUV-Fahrer, Baumfäller, und so weiter und so fort. Es lag quasi auf der Hand, dass die Stadtverwaltung das Thema als Fasnachtsmotto aufgegriffen hatte. Als Bäume, Sträucher, Eichhörnchen, als Windräder und Feinstaubalarm waren die Mitarbeiter der Stadtverwaltung unterwegs. Selbst die Gäste aus der Partnerstadt Amriswil in der Schweiz haben sich angeschlossen und sind als Photovoltaik-Anlage erschienen. Die soll gegen Klimapanik helfen, schreiben sie auf ihren T-Shirts. Denn wenigstens in der Städtepartnerschaft ist das Klima bestens. Steht auch auf dem T-Shirt. Und wenn es auf einem T-Shirt steht, muss es ja stimmen. Wir geraten auf jeden Fall da schon mal nicht in Panik.

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OB Martin Staab hatte kein T-Shirt an, sondern ein Förster-Outfit. Wer weiß, was er sonst auf sein Oberhemd hätte drucken lassen, wenn das eine Oberfläche für offizielle und wahre Verlautbarungen sein soll. Einer der auf das Oberhemd gänzlich verzichtet hat, ist Uwe Negraßus. Ob er sich dieses Häs vor oder nach der intensiven Studie des Wetterberichts überlegt hat, ist unklar. Doch der städtische Tiefbauamtsleiter hat sich – angelehnt an das Klima-Motto – als Sonne verkleidet. Gelbe Perücke, gelbe Krawatte, gelbe Handschuhe, gelber Anzug, kein Hemd. Kein Hemd?! Ja ist er denn des Wahnsinns? Möchte er, da ihm Überstunden fehlen und er nicht wie sein Kollege Thomas Nöken für drei Monate freigestellt werden kann, lieber mit einer Lungenentzündung daheim im Bett liegen? Oder wollte er sich als Bösewicht der Erderwärmung selbst bestrafen und nimmt die frostige Brust deswegen als Buße in Kauf? Aber so wie Uwe Negraßus auf den Bildern strahlt, kommt sämtliche Wärme ohnehin von innen. Und den Flirtfaktor erhöht so viel nackte Haut während der Fasnacht auch.