Georg Lange

Ein verrückter Professor mit giftgelber Flüssigkeit im Glaskolben, ein Skispringer im aerodynamischem Latex-Jump-Suit und eine Rotfüchsin, die den erbeuteten Stoffhasen noch in ihren Lefzen trug – mehrere hundert Kinder eroberten beim großen Kinderball der Radolfzeller Hansele in närrisch-bunten Kostümen das Milchwerk.

Die Narrizella Ratoldi prämierte die schönsten und originellsten Häs mit vielen Preisen in Einzel- und Gruppenwertungen. Einen Nachmittag lang bot die Zunft den kleinsten Narren ein Feuerwerk an Tänzen, Späßen und Spielen auf und vor der Bühne. Die Hansele verteilten rund 400 gebastelte Schmetterlinge an die Kinder und gossen zum Abschluss von der Empore mehr als 100 Luftballons über die Meschgerle.

Alle Kinder sollen Spaß haben

Manuela Hettich ist im Gremium der Hansele und gestaltet seit neun Jahren den Kinderball. Der energiegeladenen Moderatorin standen beim Ball 30 auffallend kinderfreundliche Helfer beiseite.

Bei so vielen Kindern bräuchte man auch viele Betreuer, weiß die Pädagogin. Dabei stellt sie einen hohen Anspruch an die Abteilung: Die Kinder müssen glücklich sein und das Gefühl haben im nächsten Jahr wiederkommen zu wollen.

Buntes Programm auf und vor der Bühne

Es gab Spiel und Tanz auf der großen Bühne, bei der sich jedes Kind als Star fühlen konnte. Im Foyer konnten sie ein Kärrele-Rennen machen, es gab Tischkicker und eine Bastelecke mit Material für 120 Kinder, das bis zum Ende des Kinderballs aufgebraucht war. Malbücher mit den Hauptcharakteren der Radolfzeller Fasnet lagen aus.

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Mit großen Augen und noch größerem Respekt stellten Kinder Fragen an den Schlegelebeck mit seinen Höllteufel. Gardisten spielten ihren Eiskönigin-Auftritt aus dem Narrenspiegel nach und tanzten gemeinsam mit der Narrenmusik und den Kleinsten. Der Mini-Hansele-Juck brachte die Jüngsten zusammen und mit Inbrunst klepperten die Kleinsten vor großem Publikum auf der Bühne.