Buntes Konfetti gehört an Fasnacht einfach dazu. Ebenso die vielen Leckereien, die auf den Straßen und Marktplätzen zu genießen sind. Doch während die Fasnacht bei Narren und Zuschauern für viel Spaß sorgt, wird ein Aspekt oft vergessen: Der dadurch produzierte Müll.

Das wissen vor allem die Technischen Betriebe Radolfzell (TBR). Sie haben während der Fasnachtszeit nämlich sehr viel zu tun – und das nicht nur mit Konfetti und Verpackungsabfällen. „Alles ist dabei. Glasflaschen, Becher, Perücken und sogar Stroh“, sagt Ferdi Cihan, Leiter der TBR. Seine Mitarbeiter seien deshalb ständig mit Gebläsen und Kehrmaschinen im Einsatz.

Aufwendige Arbeit davor und danach

Und dieser beschränke sich nicht nur auf die Fasnachtstage und auch nicht nur auf die Müllbeseitigung, sondern sei auch mit Vor- und Nacharbeit verbunden. Schließlich seien für die vielen Veranstaltungen in der Innenstadt entsprechende Mittel zur Absperrung wie Schilder und Bauzäune notwendig. „Auch die Podeste und Betonsockel müssen im Anschluss entfernt werden“, sagt Mario Jost, Leiter der Abteilung Grün bei den TBR.

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Er und seine Mitarbeiter hätten für jeden Tag einen genauen Plan für die Stadtreinigung. Meist geht es sehr früh los, zum Teil bereits um 5.30 Uhr. „Auf dem Marktplatz starten wir erst mit der Handarbeit, also mit den Gebläsen“, so Jost. Mit diesen werde der Müll aus allen Ecken zunächst in der Mitte des Platzes gesammelt, bevor die Kehrmaschinen diesen aufsammeln.

Wie viel Müll die Fasnacht insgesamt verursacht hat, steht auch nach Aschermittwoch jedoch noch nicht fest. Das werde erst nach den Feiertagen erhoben. „Die Mengen der einzelnen Tage zählen wir im Anschluss zusammen“, sagt Jost. Dieses Gesamtergebnis liegt laut Ferdi Cihan derzeit noch nicht vor.

Glas gilt als großes Problem

Fest steht aber: Problematisch sind beim Müll vor allem kleine Glasflaschen. Denn trotz des Glasverbots auf dem Marktplatz könne man diese leicht verstecken und so mit sich tragen – ohne, dass jemand etwas merkt, erklärt Jost. Immerhin: Die von den TBR extra bereitgestellten Glascontainer hätten die Menge an Glasmüll in den vergangenen Jahren verringert.

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Das Problem mit dem Müll habe laut Cihan aber nach wie vor Bestand. Manchmal wird der Müll allerdings nicht extra produziert: „Die Leute sind kreativer geworden. Statt teurem Konfetti benutzen sie auch geschreddertes Papier aus ihren Büros.“ Doch die anschließende Arbeit der Entsorgung bleibt am Ende immer an den Mitarbeitern der Stadt hängen.