Casino- und Partyflair ist in diesem Jahr beim traditionellen Holzhauerball der Holzhauergilde der Narrizella Ratoldi geboten: Die Veranstaltung findet am Samstag, 3. Februar, unter dem Motto „Viva Las Vegas“ im Milchwerk statt. Die Besucher sind eingeladen, mit den Holzhauern in die berühmte Stadt mit ihren Shows, Casinos und legendären Hotels zu reisen. Für Stimmung wollen neben der Party- und Showband „7 Promille“ auch die Holzhauermusik mit ihrer Mitternachtsshow sorgen, wie es in einer Ankündigung heißt. Die Verköstigung übernehmen neben Markus Samos Santo und seinem Team und auch die Holzhauer selbst bieten wieder eine Sektbar im Foyer sowie eine Cocktailbar im Seitenflügel des großen Saals im Milchwerk an. Außerdem werden verschiedene Aktionen passend zum Motto angeboten, kündigt die Gilde an.
Vorbereitung begann schon vor einem Jahr
An der Organisation des Holzhauerballs arbeiten die Verantwortlichen schon eine ganze Weile: „Angelehnt eine Weisheit aus dem Fußball, ist für die Holzhauer nach dem Ball immer vor dem Ball“, erklärt Oberholzer Andreas Fiedler. Und Philipp Mutter, Kopf des Ballkomitees, ergänzt: „Bereits im Frühjahr machen sich die Mitglieder des elfköpfigen Ballkomitees Gedanken über das künftige Motto, ab Juni beginnen dann die Sitzungen in denen Motto, Auftritte et cetera besprochen und diskutiert werden.“
Nach den Sommerferien gehe es in die heiße Phase, der Ball werde dann detailliert geplant. Dafür werden Gruppen eingeteilt, Proben organisiert und abgehalten, die Bühnentechnik gebucht und weitere Aufgaben erledigt. „Und gleichzeitig wird die Straßenfasnet geplant und organisiert“, ergänzt der Oberholzer. „Auch hier wird das Motto festgelegt, der Wagenbau geplant und durchgeführt, Brettle gebrannt und vieles mehr. Die Fasnet beginnt nicht am Mittwoch vor dem Schmotzige Dunschtig und auch nicht an Dreikönig, sondern viel, viel früher.“
Philipp Mutter fasst es zusammen: „Es vermischt sich die Advents- und Weihnachtszeit mit der Fasnetszeit. Und wenn man es so ganz genau betrachtet, beschäftigt uns die Fasnet nicht nur ab 6. Januar, wie es in der schwäbisch-alemannischen Fasnet Brauch ist, sondern eigentlich das ganze Jahr.“ Und beide Holzhauer bestätigen: „Und das ist schön so.“
Der letzte der ursprünglichen Bälle an Fasnacht
Sowohl die eigentliche Fasnacht, als auch der Holzhauerball gehört zur Holzhauergilde, erklärt Andreas Fiedler, „denn 1844 wurde das erste Narrenbaumstellen in den ‚Rothen Büchern‘ der Zunft erwähnt und seit 1953 – zwei Jahre nach Gründung der Holzhauergilde in ihrer heutigen Form – gibt es den Holzhauerball. Den letzten der ursprünglichen Bälle an Fasnacht in Radolfzell.“
Auch Philipp Mutter möchte keine Präferenz für eine Veranstaltung nennen und bestätigt: „Beides gehört zu uns Holzhauern und es gibt wenig Schöneres als erst einen tollen Holzhauerball auf die Beine zu stellen und zu feiern und wenige Tage später eine ausgelassene Fasnet. Und auch für die Holzhauermusik sind trotz vieler Termine unter dem Jahr sowohl der Holzhauerball als auch die Fasnet die Highlights.“
2026 wird Jubiläum gefeiert
Und mit dem Hinweis auf das Gründungsdatum der Holzhauergilde, sie gibt es seit 1951, kündigt sich schon das 75-jährige Jubiläum im Jahr 2026 an. „Da kommt neben Fasnet und Ball noch das Jubiläum zur Planung dazu, wo in Teilen schon heute begonnen wurde“, so der Oberholzer. Jetzt steht aber erst einmal der Holzhauerball an.