Nachdem Mitarbeiter der Technischen Betriebe Lichter und Schmuck vom Christbaum auf dem Marktplatz entfernt haben, rückte ein Team der Narrizella Ratoldi an, um dem Baum ein ganz neues Aussehen zu verpassen. Der untere Teil der ansehnlichen Tanne wurde von Oberholzer Roland Zimmer sowie Dieter Karrer und Bernd Birkenmayer entastet, sodass der Baum nun wie ein etwas zu klein geratener Narrenbaum daherkommt.
Das dürfte auch die Intention der närrischen Helfer gewesen sein. Denn in diesem Jahr wird sich praktisch alles in der Fasnacht anders gestalten, als man das bisher gewohnt war. Um auch in Zukunft gut gerüstet zu sein, wird der zurecht gestutzte Baum auf dem Marktplatz in den kommenden Tagen als Narrenwunschbaum dienen, wie Zunftpräsident Martin Schäuble jetzt dem SÜDKURIER verraten hat. „Da können die Radolfzeller Wünsche und Anregungen für unsere Fastnacht anheften“, sagt er.
Allerdings nicht direkt an dem Baum selbst, sondern an einem Bauzaun, der um dem Stamm herum aufgestellt wird. Das können Gegenstände aber auch kleine Schriftstücke sein, die täglich von den Zunftmitgliedern erfasst und geprüft werden. Der Narrenrat wird sich zudem mit den Wünschen der Radolfzeller auseinandersetzen.
Die Anregungen können noch bis zum 11. Februar auf dem Marktplatz angebracht werden, dann wäre der Schmotzige Dunnstig in diesem Jahr. Martin Schäuble betont noch einmal, dass der Wunschbaum nicht der echte Narrenbaum ist. Die Holzer der Narrizella haben nämlich schon angekündigt, dass sie trotz Pandemie nicht auf einen Narrenbaum verzichten wollen. Der wird dann vermutlich in einer Nacht und Nebel-Aktion präsentiert, da eine größere Zahl von Teilnehmern nicht zulässig ist.