Natalie Reiser

Über 300 Covid-19-Patienten wurden im Hegau-Bodensee-Klinikum Radolfzell bisher behandelt. Die meisten Erkrankten haben glücklicherweise überlebt, doch einige von ihnen sind verstorben. In einer Veranstaltung im Park des Krankenhauses wurde ihrer gedacht und ihren Angehörigen Mitgefühl ausgesprochen. Gleichzeitig dankte Sebastian Jung, ärztlicher Direktor des Klinikums, allen Mitarbeitern für ihren großen Einsatz.

Drei Corona-Stationen wurden eingerichtet

In der zweiten und dritten Welle der Corona-Pandemie seien Patienten mit einem schwächeren Krankheitsverlauf im Radolfzeller Krankenhaus aufgenommen worden, um die Kliniken in Singen und Konstanz zu entlasten, berichtet Jung. Drei allgemeine Covid-19-Stationen wurden eingerichtet. Sechs Intensivbetten und zwei Beatmungsplätze stehen zur Verfügung.

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Alle Mitarbeiter des Hegau-Bodensee-Klinkums Radolfzell erhielten nach einer Gedenkminute für die Covid-19-Verstorbenen eine Rose für ...
Alle Mitarbeiter des Hegau-Bodensee-Klinkums Radolfzell erhielten nach einer Gedenkminute für die Covid-19-Verstorbenen eine Rose für ihren außergewöhnlichen Einsatz während der Pandemie. Links steht Sebastian Jung, ärztlicher Direktor des Klinikums. | Bild: Natalie Reiser

Reichten die Kapazitäten bei schlimmeren Krankheitsverläufen nicht aus, seien die Patienten an andere Standorte verlegt worden. Alle Mitarbeiter hätten in dieser Zeit besonderen Einsatz gezeigt. Dazu gehörten nicht nur Ärzte und das Pflegepersonal, sondern Mitarbeiter aller Bereiche: der Reinigung, Küche, Haustechnik, Rezeption und der Verwaltung sowie der Physiotherapie und der Security. Der zusätzliche Aufwand sei enorm gewesen. Stationen mussten neu aufgebaut, Dienstpläne laufend umgestellt werden.

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Auch Mitarbeiter erkrankten

Zudem erkrankten auch Mitarbeiter des Krankenhauses an Corona. „Eine der drei geriatrischen Abteilungen hat es komplett erwischt“, berichtete Sabine Hutterer, stellvertretende Leiterin der Geriatrie. Mittlerweile seien aber alle wieder genesen. Die Ansteckungen in den Reihen des Personals lägen weit unter 50 Prozent, fuhr Jung fort. Die niedrige Zahl der Neuinfektionen gebe vorerst Grund optimistisch zu sein. Allerdings sei nicht abzusehen, was bei einer Verbreitung von neuen Varianten passiere. Für die Mitarbeiter gab es weiße und rote Rosen. Am Mittwoch, 28. Juli, ist eine Feier unter freiem Himmel für die Beschäftigten des Klinikums geplant.