Erneut besuchen Studierende und junge Absolventen von Hochschulen den einwöchigen Internationalen Meisterkurs Dirigieren – den zweiten Teil der alljährlich in Radolfzell stattfindenden Sommerakademie. In der Pressekonferenz wies Bürgermeisterin Monika Laule auf die Beliebtheit der Kurse hin: „Es gab hundert Bewerber für die acht Plätze“.

Christina Burchardt, Leiterin der Musikschule, die die Sommerakademie ausrichtet, sieht es als Ehre an, einen solch hochkarätigen Kurs zu betreuen. Erik Hörenberg, Leiter des Fachbereichs Kultur, dankte der Musikschule und besonders Norbert Braun, der mit der Projektorganisation betraut ist.

Enge Verbundenheit zur Südwestdeutschen Philharmonie

Auch Gabriel Venzago, Chefdirigent der Südwestdeutschen Philharmonie, berichtete bei der Konferenz von seinen Erfahrungen. Er habe vor nicht allzu langer Zeit am Dirigentenforum Konstanz unter Johannes Schlaefli von der Zürcher Hochschule der Künste teilgenommen, der den Meisterkurs Radolfzell seit seiner Gründung 2016 betreut. „Das Umsetzen der Musik von der Hand ins Orchester muss durch Erfahrung gelernt werden. Deshalb sind solche Kurse Gold wert und jede Sekunde vor einem Orchester ist für den Dirigenten wichtig“, sagte Venzago.

Für das Orchester sei es der schönste Start in die Saison und die Tradition in Radolfzell eine große Besonderheit, die er pflegen wolle.

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Johannes Schlaefli betonte die Verbundenheit zur Südwestdeutschen Philharmonie. Die Mitverantwortung der Orchestermitglieder für die Ausbildung des Nachwuchses sei deutlich spürbar. Auch zwei der sieben diesjährigen Teilnehmer – ein junger Dirigent aus Korea musste wegen eines Unfalls absagen – lobten die wertvolle Zeit, die sie mit dem Orchester und Meister Schlaefli verbringen dürfen.

Teilnehmer aus dem Ausland loben den Kurs

Lea Ray aus Deutschland sagte: „Ich bin hier Nonstop im Einsatz und finde die Offenheit der Orchestermusiker toll.“ Und Kyrian Friedenberg aus den USA sagte: „Ich bin erst das zweite Mal in einem Meisterkurs in Deutschland und fühle einen großen Respekt hier. Die fragile Beziehung zwischen Student, Orchester und Lehrer funktioniert bestens.“

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Geiger Maxim Tzekov war Absolvent und Preisträger der Sommerakademie 2022 und wird im Abschlusskonzert am Freitag, 15. September, im Violinkonzert d-Moll von Jean Sibelius den Solopart im Milchwerk spielen. Er lobte: „Ich habe hier so viel gelernt, es war ein Highlight in meinem Leben. Besonders gefreut hat mich, wie sehr die ganze Stadt mitgeht.“