Es hört sich fast schon an wie eine Legende: Am 6. Januar 2020 war für die Narrizella Ratoldi – rein närrisch gesehen – die Welt noch in Ordnung und Präsident Martin Schäuble eröffnete launig den Männerfrühschoppen in der tiefergelegten Teggingerturnhalle wie gewohnt an Dreikönig. Knapp zwei Jahre, eine andauernde Pandemie und einen Wasserschaden in der Turnhalle später ist nichts mehr wie gewohnt. Der Männerfrühschoppen ist nicht an Dreikönig, „er ist auf den 6. Februar verschoben“, berichtet Schäuble auf Nachfrage. „Die Infektionslage ist einfach zu hoch, wir können da keinen Männerfrühschoppen Anfang Januar planen“, sagt der Präsident der Narrizella.

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Allerdings steht der Ort des Männerfrühschoppens fest. Wie die Schüler der Teggingerschule während des Sportunterrichts, zieht es die Narren in das als Provisorium aufgestellte Zelt auf dem Schulhof. Seit dem Wasserschaden im Juli ist die Halle nicht benutzbar. Schäuble rechnet damit, dass etwa 200 Besucher ins Zelt können. Was ausfällt, ist nach dem Wegfall der Scheffelhofbühne der Frauenfrühschoppen.

Schauen, wie es im Februar aussieht

So flexibel wie mit dem Männerfrühschoppen will die Narrizella es mit der ganzen Fasnacht handhaben. „Wir haben uns da auch am Beispiel des Stockacher Narrengerichts orientiert, die auch ihre Termine nach hinten verlegt haben.“ Wie es im Februar aussieht, sei jetzt schwer zu beurteilen. Was für Schäuble auf jeden Fall feststeht: „Wir werden Fasnacht machen.“ In den Vordergrund will die Zunft die Traditionselemente Schülerbefreiung, Machtübernahme und Narrenbaumstellen rücken.

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Auch plant die Narrizella ihren Narrenspiegel: „Wie und wo, das ist noch offen. Wir prüfen wegen der Pandemie ein alternatives Format“, sagt Schäuble. Ob drinnen im Milchwerk oder draußen auf freiem Feld, Konkretes lässt sich der Narrizella-Präsident zu den Ideen nicht entlocken: „Die Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen.“ Unklar ist auch noch, ob es Umzüge an der Fasnacht geben kann. „Da warten wir noch ab, was die Narrenverbände sagen.“