Für Veranstalter Wolfgang Frey ist klar: „Die Menschen brauchen Signale, dass es jetzt wieder weitergeht“, sagt er. Dabei spricht das Line Up des diesjährigen Musikfestivals in Radolfzell, das vom 5. bis 11. September im Milchwerk stattfinden wird, eine eindeutige Sprache. Sechs verschiedene Künstler und Bands, die auf der Bühne stehen werden, bilden eine sehr große musikalische Bandbreite ab, die einfach Lust auf einen Besuch macht.

Das sieht auch Kultur-Fachbereichsleiter Erik Hörenberg so: „Man kann eigentlich blind ein Ticket kaufen“, sieht er eine gelungene Künstler-Auswahl durch die Veranstalter von der Live Stage Management GmbH aus Überlingen. Dabei handelt es sich praktisch um die gleiche Akteure, die bisher im Namen vom MCD Sportmanagement die vier zurückliegenden Musikfestivals im Milchwerk organisiert und veranstaltet haben.

Wrid auch beim Milchwerk-Musikfestival auftreten: Johannes Oerding, hier beim Meersburg Open Air.
Wrid auch beim Milchwerk-Musikfestival auftreten: Johannes Oerding, hier beim Meersburg Open Air. | Bild: Jäckle, Reiner

Für Erik Hörenberg, der als ehemaliger Hausherr des Milchwerks die Festivals begleitet hat, bilden die Bands „alle Facetten moderner Musik“ ab, wie er sagt. Er sieht in den Musikfestivals zudem eine gute Werbung für die Stadt und das Milchwerk als Kultureinrichtung: „Damit positioniert sich Radolfzell als Musikstadt.“

In der Woche ab Montag, 5 September, werden sich „vier richtig große Produktionen“ im Milchwerk die Klinke in die Hand geben, sagt Wolfgang Frey. Den Auftakt macht dabei die Formation Seiler und Speer aus Österreich. Das Duo ist im Nachbarland eine echte Größe und nur relativ selten außerhalb der Landesgrenzen zu sehen. Frey konnte sie erst nach langen, zähen Verhandlungen mit dem Management dazu bewegen in Radolfzell aufzutreten. Umso erfreuter zeigt er sich über die Verpflichtung.

Matthias Reim tritt erneut auf

Am Mittwoch, 7. September, wird Matthias Reim ein weiteres Mal im Milchwerk spielen. Im vergangenen Jahr war es das erste Konzert, das unter Corona-Bedingungen und Vollauslastung stattgefunden hat. Die große Resonanz hat Künstlern und Besuchern viel Mut gemacht. Seine Tour „Sommer 2022“ ist nicht zuletzt deswegen ein echtes Heimspiel für den Schlager-Veteranen mit Wohnsitz in Stockach.

Am Donnerstag, 8. September, wird mit Johannes Oerding ein weiterer Publikumsmagnet die Bühne im Milchwerk betreten. Eigentlich ist Oerding nur noch in deutlich größeren Hallen zu sehen, doch der Vertrag für das Konzert stammt noch aus der Vor-Corona-Zeit. Rund ein Drittel der Tickets ist noch für den Abend zu haben.

„Die Rockstars der Oper“

Eine andere Stilrichtung werden The Cast am Freitag, 9. September, bearbeiten. Dabei handelt es sich um internationale Künstler mit klassischen Stimmen, die laut Frey „eine unglaubliche Spielfreude mitbringen“. Und: „Das sind die Rockstars der Oper.“

Lokalen Kolorit bekommt das Festival am Samstag, 10. September. Dann will Aaron Keller, Nachwuchskünstler aus Überlingen, sein Können unter Beweis stellen. Der Sohn von Schauspieler und Sänger Mark Keller ist gerade dabei, seine ersten Tonträger zu veröffentlichen und könnte ein Star der Zukunft sein.

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Das Festival beschließen wird Doro Pesch, kurz Doro. Sie will am Sonntag, 11. September, für einen fulminanten Heavy-Metal-Abschluss sorgen. Wolfgang Frey erinnert sich gern an das Konzert der Hard-Rock-Queen vor zwei Jahren in Radolfzell: „Das war eine sensationelle Show.“ Die Fans aus der gesamten Region brachten sogar die Biervorräte des Milchwerk-Caterers an die Grenzen.

Auf so viel Erfolg hoffen die Veranstalter auch für das Festival in diesem Jahr. Zumindest Wolfgang Frey ist da ganz zuversichtlich: „Ich bin überzeugt, dass im September alles ohne Beschränkungen möglich ist“, glaubt er. Dagegen hätte sicherlich niemand etwas einzuwenden.