Der Radkoordinator der Stadt Radolfzell, Kristof Ehrlich, hat im Ausschuss Planung, Umwelt und Technik, ein Konzept für Radabstellanlagen – neudeutsch „Bike and Walk“ – in der Innenstadt vorgestellt. Hauptdiskussionspunkt waren Radbügel rund ums Münster. Der Pfarrgemeinderat St. Radolt hat allerdings einen wesentlichen Punkt abgelehnt, die Stadt hätte gerne auf der Marktplatzseite vor dem Münster 15 Bügel aufgestellt. Geblieben sind an der Stirnseite gegenüber des Rathauses vier Bügel „unter Vorbehalt“.

FDP-Stadtrat Richard Atkinson echauffierte sich über den ursprünglichen Plan: „Das Münster kann man doch nicht zum Fahrradparkplatz machen.“ Kristof Ehrlich entgegnete, dass Pfarrer Heinz Vogel dem Plan gegenüber sehr aufgeschlossen gewesen sei, denn Touristen stellten ihre Räder ohnehin dort ab, wo sie gerade Pause machen wollten. Doch der Plan habe sich nun erübrigt, weil der Pfarrgemeinderat eine andere Ansicht vertreten habe.

Hier kommen neue Radbügel hin

Insgesamt will die Stadt nun 69 neue Radbügel aufstellen: Zwölf am Milchwerk, vier auf dem Luisenplatz, vier am Obertor, fünf an der Stirnseite des Münsters, 14 in der Kirchgasse, fünf in der Spitalstraße, fünf am Untertor, zehn in der Löwengasse und sechs in der Schützenstraße. Diese Standorte sind mit der Priorität eins im Maßnahmenkatalog ausgewiesen.

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Mit den Anlehnbügeln sollen Radfahrer davon überzeugt werden, ihre Fahrräder möglichst am Rande der Fußgängerzone abzustellen, um ihre Erledigungen in der Innenstadt zu Fuß zu tätigen. In einem zweiten Verfahren sollen Standorte mit einem „höheren Konfliktpotential“ etwa in der Markhallenstraße oder der Seestraße dazu kommen. Die Konflikte sollen dann mit technischen Sonderlösungen, die zum Teil teurer kommen, ausgeräumt werden.

Wie es in der Vorlage heißt, seien die bereits bestehenden Bügel in ihrer Anzahl bei weitem nicht ausreichend. Auch würden Fahrräder zum Teil ungeordnet in frequentierten Laufwegen abgestellt. Nach dem vorgelegten Plan sollen die neuen Radbügel im Spätherbst in der Stadt aufgestellt werden. Die Stadt rechnet mit Kosten von rund 100.000 Euro.