Gerade Mitbürger, die beispielsweise bei den Ärzten und Apotheken keinen Schnelltest erhalten, könnten das Angebot in Anspruch nehmen. Oberbürgermeister Martin Staab erklärt: „So wollen wir rechtzeitig erkrankte aber symptomfreie Bürger finden, die ansonsten Mitmenschen anstecken würden.“ Auch Minderjährige können in Begleitung und mit dem Einverständnis eines Erziehungsberechtigten getestet werden.
Zudem sollen geschulte Mitarbeiter der Medizinischen Rehaeinrichtungen Mettnau zweimal wöchentlich beim Personal der städtischen Kindertageseinrichtungen Schnelltests durchführen, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir möchten den Kindern, Familien und auch den Mitarbeitern der Kindertagesbetreuung mehr Sicherheit geben und mögliche Infektionen frühzeitig ermitteln“, sagt Staab.
Das Angebot für die Mitarbeiter gebe es vor allem, da der Regelbetrieb in den Kindertageseinrichtungen unter Pandemiebedingungen wieder aufgenommen wurde. Außerdem bestehe auf den Gemeinschaftsflächen und in den Personalräumen die Pflicht zum Tragen von FFP2- oder OP-Masken. In den Gruppenräumen aber sei eine solche Maskenpflicht aus pädagogischen Aspekten nicht vorgesehen.
Testzentrum der Stadt Radolfzell
Ab Mittwoch, 24. Februar, sollen sich die Radolfzeller im Testzentrum dann jeweils mittwochs und samstags von 8 bis 13 Uhr zunächst ohne Voranmeldung mittels Schnelltest kostenlos auf eine Coronavirus-Infektion testen lassen können. „Mit diesem Angebot möchten wir den Bürgern ein höheres Sicherheitsgefühl ermöglichen“, sagt Staab in einer Video-Botschaft. Voraussetzung für einen Schnelltest ist eine Meldeadresse in Radolfzell.
Ein Arbeitgeber in Radolfzell reiche nicht aus, um sich testen zu lassen. Je nachdem wie groß die Nachfrage für das Testzentrum ausfällt, sei ein Ausbau der Kapazitäten vorgesehen. „Die Begleitung zum Testtermin durch eine weitere Person ist nur bei mobilitätseingeschränkten oder Minderjährigen möglich“, heißt es weiter.
Für den Test soll eine Probe mittels Mund-Nasen-Abstrich entnommen werden. Das medizinische Personal der Mettnau entnimmt dafür einen Abstrich aus dem Rachen- und Nasenraum. Die Stadtverwaltung empfiehlt, 30 Minuten vor dem Test nichts mehr zu trinken und nicht mehr zu rauchen. Nach etwa 20 Minuten kann das Ergebnis vor Ort bereits abgefragt werden.
Im Testzentrum besteht dabei die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske. Das Ergebnis des Tests wird in Form einer Bestätigung ausgehändigt. Diese Bestätigung stellt jedoch kein ärztliches Zeugnis dar und genügt somit nicht, um die Nachweispflicht bei der Einreise aus Risiko-, Hochinzidenz- oder Virusvarianten-Gebieten zu erfüllen. Das Testzentrum ist weitestgehend barrierefrei.
Das Wichtigste auf einen Blick
Naheliegende öffentliche Parkmöglichkeiten befinden sich am Weltkloster, am Kapuzinerweg und im Parkhaus am Höllturm. Darüber hinaus ist das Testzentrum vom Bahnhof aus zu Fuß zu erreichen und damit an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Heinz Vogel, Pfarrer und Leiter der Seelsorgeeinheit St. Radolt: „Der Standort im Friedrich-Werber-Haus bietet den Menschen während den Marktzeiten einen unkomplizierten Zugang zum Antigen-Schnelltest.“
Sofern das Ergebnis des Antigen-Schnelltests positiv ist, ist die Übermittlung der Daten an das Gesundheitsamt des Landkreises Konstanz durch das kommunale Testzentrum zwingend. Außerdem muss sich gemäß der Corona-Verordnung jeder, der mittels Antigen-Schnelltests positiv getestet wurde, unverzüglich für zehn Tage in häusliche Isolation begeben. Darüber hinaus empfiehlt es sich, zusätzlich einen PCR-Test anzuschließen.

Das Angebot sei gerade für Familien eine wichtige Perspektive. Bei einem negativen Testergebnis müssen weiterhin die geltenden Corona-Regeln eingehalten werden. Keinen Zutritt zum Radolfzeller Zentrum haben Personen, die in Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person stehen oder in den vergangenen zehn Tagen standen. Diese sollen sich bei einem Verdacht zunächst telefonisch mit dem Hausarzt in Verbindung setzen. Die Hausarztpraxis klärt dann das weitere Vorgehen ab.
Hintergrund
Die Bundes- und die Landesregierung erarbeiten derzeit Teststrategien, um allen Bürgern den Zugang zu Antigen-Schnelltests zu ermöglichen. Laut der entsprechenden Pressemitteilung ist die weitergehenden Testmöglichkeiten gerade für die Öffnungsperspektiven in der Wirtschaft wie dem Einzelhandel und des gesellschaftlichen Lebens von großer Bedeutung. Beim flächendeckenden Angebot setzen Bund und Land dabei vor allem auf die bewährten Strukturen des Gesundheitssystems, die niedergelassenen Ärzte und Apotheken.
Weitere Informationen finden sich unter: www.lrakn.de/coronavirus