Mit der jüngsten Kommunalwahl und einem Sitz für Andrea Gnann ist die CDU-Fraktion im Radolfzeller Gemeinderat schon etwas weiblicher geworden, nun zieht auch der CDU-Stadtverband nach: Nachdem dieser bisher von Mathias Poensgen geleitet wurde, hat den Vorsitz nun Stephanie Salomon übernommen. Sie wurde in der jüngsten Hauptversammlung gewählt, nachdem Poensgen nicht mehr zur Wahl antrat. Ihre Stellvertreter sind Jayaprasad Arumughan, Karin Vögele und Kerstin Schuldt. Schatzmeister bleibt Sebastian Krull und Schriftführerin ist Handan Aksünger-Kizil.

In Radolfzell ist Salomon nicht neu, sie kam vor zwölf Jahren aus Berlin an den Untersee und wohnt seit zehn Jahren in Liggeringen. Zur CDU gehört sie aber erst seit Kurzem, im August trat sie bei – und steht nun direkt schon an der Spitze in Radolfzell.

Engagement für die Gemeinschaft

Lokalpolitik und ehrenamtliches Engagement sind der 37-jährigen medizinisch-technischen Assistentin für Funktionsdiagnostik jedoch nicht fremd. 2019 kandidierte sie erstmals für den Liggeringer Ortschaftsrat, in diesem Jahr zum zweiten Mal. Gewählt wurde sie schlussendlich zwar nicht, allerdings sei sie in anderen Bereichen aktiv geworden.

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So habe sie sich etwa im Kindergarten und in der Grundschule ihrer Kinder im Elternbeirat engagiert und sei jetzt zweite stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende des Friedrich-Hecker-Gymnasiums sowie beim Narrenverein Moofanger in Liggeringen aktiv. Dabei sei es ihr wichtig, etwas für die Gemeinschaft zu tun. „Mir fällt das sehr leicht“, sagt Stephanie Salomon. „Alles, wo man sich einbringt, bringt mir ja auch was.“

Wahlkampf beschäftigt die CDU

Dass ihr Start als CDU-Vorsitzende nun in die Zeit fällt, in der die Ampel-Koalition gescheitert ist und auf Bundesebene Neuwahlen anstehen, beeinflusst auch ihre Arbeit in Radolfzell. „Alle Parteien bringen sich jetzt in Stellung“, ist sich Salomon sicher. „Und da ist die Opposition jetzt auch in der Paraderolle.“

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Auch in Radolfzell wolle die CDU nun den Bundestagsabgeordneten Andreas Jung unterstützen. Um den Wahlkampf vorzubereiten, habe sie nun als Vorsitzende auch schon viel zu tun. „Radolfzell muss sich auch gehört fühlen“, ist Stephanie Salomon überzeugt. „Politik ist nicht etwas, das in dunklen Hinterzimmern gemacht wird“, sagt sie. Stattdessen sei es wichtig, sich aktiv einzubringen.

Mit Jung und Alt in Kontakt kommen

Allerdings hat Stephanie Salomon auch Pläne, die nicht den Wahlkampf betreffen: So sei es ihr wichtig, Kontakte in der Stadt zu knüpfen, unter anderem zum Jugendgemeinderat. Denn es sei wichtig, der Jugend zu zeigen, dass ihre Interessen gehört werden, und diese für ein politisches Engagement zu begeistern. Außerdem wolle sie die älteren Generationen nicht vergessen und etwa mit dem Seniorenrat in Kontakt kommen.

Allerdings sei sie ja auch nicht alleine im Vorstand der CDU und bekomme viel Rückhalt von den anderen Mitgliedern. „Die bringen viel Erfahrung mit.“ Und auch bei ihrem Vorgänger Mathias Poensgen könne sie sich bei Bedarf jederzeit melden.