Es ist ein Projekt, das nicht nur für eine schönere Optik am Radolfzeller Bahnhof, sondern vor allem für bessere Umstände für Radfahrer und mehr Radstellplätze sorgen soll: Die Stadt Radolfzell möchte den Fahrradunterstand auf der westlichen Seite des Bahnhofsgebäudes künftig durch ein zweistöckiges Fahrradparkhaus ersetzen. Der Gemeinderat hatte den Plänen schon Ende des vergangenen Jahres zugestimmt. Doch das Projekt scheint ins Stocken geraten zu sein.

In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Technik informierte Angelique Augenstein, Leiterin des Dezernats für nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität, dass die Verwaltung bei dem Thema derzeit erst einmal abwarten müsse. Aber warum? Und wie sieht der Zeitplan aus?

Das Eisenbahnbundesamt muss zustimmen

Die Stadtverwaltung erklärt: Demnach braucht es für „bauliche Veränderungen auf bahngewidmeten Flächen“ die Zustimmung des Eisenbahnbundesamtes (EBA). Das gilt auch für das Fahrradparkhaus. Wann diese Zustimmung erfolgt, sei bisher aber nicht absehbar.

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Denn dafür müsse eine Änderung des Paragrafen 23 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes durch die neue Bundesregierung initiiert werden. „Dies wird frühestens für den Sommer erwartet“, erklärt die Stadtverwaltung. „Wir sind aber in Kontakt mit der DB und dem EBA und versuchen, eine Lösung zu finden.“ Beim Fahrradparkhaus beginne man zwar aktuell noch nicht mit dem Vergabeverfahren, doch die Stadt sei schon mit „vielen Vorarbeiten und Abstimmungen beschäftigt“. Außerdem muss die verkehrliche Erschließung noch festgelegt werden.

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„Nun beginnen wir mit der Vorbereitung eines Leistungsverzeichnisses für eine Ausschreibung“, so die Stadt. Zudem hätten erste Grundlagenermittlungen und verwaltungsinterne Abklärungen bereits stattgefunden. Die Deutsche Bahn, der das Grundstück gehört, sei informiert und stehe dem Vorhaben positiv gegenüber.

Vorkehrungen werden getroffen

Im diesjährigen Haushaltsplan ist laut der Verwaltung eine Planungsrate für die Umsetzung des Vergabeverfahrens sowie die Ausarbeitung der ersten drei Leistungsphasen enthalten. Sobald das Eisenbahn-Bundesamt zustimme, könne es losgehen und die Stadt treffe alle notwendigen Vorabklärungen, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen, erklärt die Verwaltung abschließend.