Egal, ob auf dem Weg zum Zug, auf dem Weg vom Zug zum Bus oder auf dem Weg in die Stadt – der Bedarf an Fahrradstellplätzen rund um den Radolfzeller Bahnhof ist groß. Im Rahmen einer Analyse wurden 700 benötigte Plätze errechnet, 340 gibt es aktuell, 100 werden im Rahmen der geplanten Bahnhofsmodernisierung in Zukunft wegfallen.

Um mehr Stellplätze und gleichzeitig auch mehr Sicherheit zu schaffen, will die Stadt Radolfzell den aktuellen Fahrradunterstand auf der westlichen Seite des Bahnhofsgebäudes durch ein Fahrradparkhaus ersetzen. Im Ausschusses für Planung, Umwelt und Technik wurden die Pläne bereits vorgestellt, nun hat auch der Gemeinderat zugestimmt.

Was ist geplant?

Vorgeschlagen hatte die Stadtverwaltung drei Möglichkeiten: Einen einstöckigen Neubau auf der Fläche des heutigen Fahrradunterstandes, einen zweistöckigen Neubau an gleicher Stelle, der dann auch mehr Stellplätze beherbergen könnte, sowie einen zweistöckigen Neubau, der zusätzlich aber auch das neben dem aktuellen Fahrradunterstand liegende Gebäude Friedrich-Werber-Straße 1 einbezieht.

Das könnte Sie auch interessieren

Favorisiert wurde dabei von der Verwaltung die zweite Variante, dafür hatte sich auch schon der Ausschuss ausgesprochen. Kosten könnte diese etwa 2,3 bis 2,5 Millionen Euro – allerdings handelt es sich dabei lediglich um eine grobe Schätzung, schlussendlich können sich die tatsächlichen Kosten davon unterscheiden. Laut der Sitzungsunterlage gibt es Fördermöglichkeiten, in Fahrradparkbauten betrage die Förderung bei Bewilligung 2100 Euro pro Stellplatz.

Angebote sollen eingeholt werden

In der Sitzung stimmte nun auch der Gemeinderat für die Umsetzung der zweiten Variante – machte der Stadt aber in anderer Sache einen Strich durch die Rechnung. Denn ursprünglich hatte die Stadt vorgesehen, die Pläne für das Fahrradparkhaus im Rahmen eines Planungswettbewerbs konkretisieren zu lassen. Für das Haushaltsjahr 2025 hätten dafür 95.000 Euro angemeldet werden sollen.

Das könnte Sie auch interessieren

Auf Anregung von Bernhard Diehl (CDU) sprach sich der Gemeinderat allerdings dagegen aus. Die Verwaltung wurde stattdessen damit beauftragt, Angebote von mindestens fünf Planungsbüros zur Umsetzung des Projektes einzuholen. Zusätzlich soll sie außerdem ein Radparkierungskonzept für den Bereich rund um den Bahnhof erarbeiten. Dafür stimmte das Gremium bei drei Gegenstimmen und drei Enthaltungen.