Dass die Feuerwehr in der Radolfzeller Kernstadt ein neues Feuerwehrhaus benötigt, ist schon lange bekannt. Das aktuelle Gebäude an der Hohentwielstraße ist in die Jahre gekommen und es gibt bauliche Mängel. Wie Kommandant Tobias Oechsle schon in der Vergangenheit berichtete, muss unter anderem das Dach neu gemacht werden. Außerdem reicht der Platz für die vielen Fahrzeuge, Geräte und Ansprüche der Feuerwehr längst nicht mehr aus.

Ein Teil der Einsatzfahrzeuge ist bereits an anderen Orten untergebracht, eine richtige Schwarz-Weiß-Trennung ist auch nicht möglich. Diese Trennung sieht vor, dass verschmutzte Einsatzkleidung nicht mit der Privatkleidung direkt in Kontakt kommen soll. In Radolfzell gibt es aus Platzgründen auch keine gleichwertigen Verhältnisse für Männer und Frauen bei den Umkleiden und Spinden. Es besteht also Handlungsbedarf – und dafür sollen nun die nächsten Schritte gemacht werden.

In der jüngsten Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses ging es um die Bereitstellung von außerplanmäßigen Mitteln in Höhe von 40.000 Euro, mit denen ein Raumprogramm für das Feuerwehrhaus Radolfzell erstellt werden soll. Das Gremium stimmte dieser Mittelbereitstellung einstimmig zu.

Messeplatz und aktueller Standort werden überprüft

Schon 2018 war das Feuerwehrhaus Thema in der Stadt gewesen, damals wurden alle eventuell geeigneten Grundstücke für einen Neubau oder eine Erweiterung geprüft. Übrig blieben damals nur der Bereich um den Messeplatz oder der aktuelle Standort an der Hohentwielstraße. Nun soll eine externe Firma das Raumprogramm von 2018 am Messeplatz überprüfen und aktualisieren, insbesondere mit Blick auf die seither gestiegenen Baukosten.

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Zusätzlich soll auch der aktuelle Standort noch einmal genau betrachtet werden. Laut der Sitzungsunterlage soll überprüft werden, ob das Gebäude dort saniert und erweitert werden kann und wie teuer dieses Vorhaben wäre.

Ziel ist es, „so schnell wie möglich die Machbarkeit und Baukosten dieser beiden möglichen Standorte zu ermitteln“, so die Vorlage. Dann könne der Gemeinderat nämlich eine Grundsatzentscheidung zum Thema Standort und weitere Planungen treffen.

Wann gibt es Ergebnisse?

Lorenz Thum (CDU) wollte in der Sitzung wissen, bis wann die Überprüfungen zu den Standorten durch die externe Firma denn abgeschlossen sein könne. Tobias Oechsle erklärte, wenn die Beauftragung noch im September erfolge, könne das Ergebnis noch in diesem Jahr vorliegen.