Anfang August findet das beliebte Wein- und Fischerfest bereits zum 41. Mal statt. Wie vor der Pandemie veranstalten elf Vereine das Fest gemeinsam und bieten dabei eine große Auswahl an Weinen und Speisen und dazu Unterhaltungsmusik an, wie Cheforganisator Karl Wehrle erklärt. „Das Fest wird so ablaufen, wie es die Gäste bisher gewohnt waren. Es ist ein sehr traditionsbewusstes Fest.“ Auch die Zeiten seien so wie üblich.

Was ist auf dem Festgelände geboten?

Einen besonderen Programmpunkt gebe es am Sonntagvormittag, so Wehrle. Dann komme die Badische Weinkönigin Jessica Himmelsbach zu Besuch auf die Reichenau. Der Bürgermeister und er selbst machten dann mit ihr einen Rundgang zu allen Ständen auf dem Festgelände. Und eine weitere Besonderheit gebe es wieder am Freitagabend. Dann helfe der Bürgermeister, wie in den Jahren vor Corona, einige Stunden an einem der Stände mit – diesmal bei dem des Fischereivereins Untersee und Rhein.

Ein paar Neuheiten gebe es allerdings doch: beim Weinangebot. So gebe es erstmals den Bio-Weißwein Souvignier Gris vom Winzerverein Reichenau, von dem die meisten der Weine, die auf dem Fest angeboten werden, stammen. Zudem gebe es zwei Weißweine des jungen Reichenauer Winzers Julian Moser. Insgesamt können die Gäste beim Fest aus 14 Weinsorten von der Insel sowie weiteren 14 vom Bodensee und aus Baden wählen.

Das Reichenauer Wein- und Fischerfest findet nach drei Jahren Pause wieder statt. Neu dabei ist der Bio-Weißwein Souvignier Gris, den ...
Das Reichenauer Wein- und Fischerfest findet nach drei Jahren Pause wieder statt. Neu dabei ist der Bio-Weißwein Souvignier Gris, den Cheforganisator Karl Wehrle hier in der Vinothek des Winzervereins von Daniela Auerswald eingeschenkt bekommt. | Bild: Zoch, Thomas

Was kosten die Weine an den Ständen?

Fast alle Vereine haben an ihren Ständen alle Weine des Winzervereins im Angebot, so Wehrle. Bei den 28 Weinsorten reiche die Preisspanne von 13 bis 20 Euro pro Flasche. Der Preis für ein Achtele liege einheitlich bei 3,50 Euro, ein Weinfestglas koste drei Euro. Diese Preise habe das Festkomitee, in dem alle Vereine vertreten sind, anheben müssen.

„Wein ist teurer im Einkauf. Auch Gläser sind wesentlich teurer geworden.“ Und dass man – wie früher – die Gläschen verkauft und nicht gegen Pfand abgibt, habe einen einfachen Grund, erklärt Wehrle: „Das ist für uns eine Art Eintritt, um die Nebenkosten zu decken.“ Wobei auch die Kosten etwa für Security, Technik und Strom gestiegen seien.

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Welche Speisen werden angeboten?

Die allgemeine Preisentwicklung sei für die Vereine eine neue Herausforderung, so der Cheforganisator: „Dadurch ist es schwieriger, bei den Speisen zu kalkulieren.“ Manche Vereine würden da lieber ein Gericht weglassen, weil es im Einkauf zu teuer wäre und der Verkaufspreis zu hoch sein müsste. Aber es gebe auch ein paar neue Angebote – etwa Falafel beim Windsurfclub oder Eiskaffee beim Yachtclub.

„Das Speisenangebot ist weiterhin vielfältig, so wie es die Gäste beim Reichenauer Wein- und Fischerfest gewohnt sind“, betont Wehrle. „Das hat die Reichenau immer ausgezeichnet und wurde von Gästen immer betont, dass es hier abwechslungsreiche Speisen gibt – mehr als bei anderen Festen.“ Und diese Vielfalt sei möglich, weil sich die Vereine im Komitee absprechen, wer was bietet, damit es keine Doppelungen gebe.

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Gibt es beim Weinfest auch Bier?

Bier werde wie bisher nicht ausgeschenkt. „Es ist ein klassisches Weinfest“, sagt Wehrle bestimmt. Neben Weinen gebe es alkoholfreie Kaltgetränke an der Sprudelbar der Jollensegler und Kaffee beim Yachtclub. Und die Trachtengruppe, die nicht zu den Veranstaltern gehöre, biete an einem Stand Süßigkeiten an.

„Wir sind froh, dass wir wieder was machen können“, erklärt Wehrle. „Es lechzen alle nach so einer Veranstaltung – sowohl die Vereine wie auch die möglichen Gäste.“ Er habe schon von vielen gehört, dass sie es toll finden, dass das Fest in diesem Jahr wieder stattfindet und hätten ihre Absicht geäußert, kommen zu wollen.

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Wie kommt man zum Festgelände?

Extra Parkplätze werde man wie üblich keine ausweisen können, so Wehrle. Er appelliert an die Gäste, ohne Auto zu kommen. Das habe in früheren Jahren auch funktioniert. Der Festplatz sei immer gut besucht gewesen.

Für Gäste von auswärts biete es sich an, mit dem Bus oder Fahrrad zu kommen. Oder aber mit dem Seehas nach Allensbach zu fahren und dann mit dem Schiff direkt zum Yachthafen. Die Allensbacher Schifffahrt Baumann fahre während der Festzeiten im Pendelverkehr.