Ab sofort sind alle für Besucher besonders beliebte Ziele auf der Insel Reichenau für die Öffentlichkeit gesperrt. Der Schritt sei ihm nicht leicht gefallen „und natürlich tut uns das weh“, erklärt Bürgermeister Wolfgang Zoll.
Welche Bereiche sind von der Sperrung betroffen?
Er habe sich aber „schweren Herzens“ dazu entschlossen, sagt er auf Anfrage. Ab sofort und bis auf Weiteres verbotenes Terrain für Ausflügler und Touristen seien: der Uferbereich des Campingplatzes Sandseele, das Strandbad, der Yachthafen – jeweils mit Parkplatz; außerdem die Hochwart, die Schiffslände sowie einige kleinere Uferbereiche.

Auch der Parkplatz an der Kindlebildkapelle werde geschlossen. Die Polizei sowie der Gemeindevollzugsdienst kontrollieren laut Zoll die Einhaltung der Sperrungen.
Warum sah sich die Gemeinde zur Sperrung veranlasst?
Er habe die Entscheidung vor dem Eindruck des zurückliegenden Frühlingswochenendes getroffen, erklärt der Bürgermeister. Zwar seien am Palmsonntag laut Polizei die Bestimmungen der Corona-Verordnung weitgehend eingehalten worden. „Und es kamen auch weniger Freizeitgäste und Touristen als sonst“, sagt Zoll. Dennoch waren es seiner Einschätzung nach immer noch zu viele.
Und so wollte er mit der Sperrung der beliebten Ziele nun ein Zeichen setzen. Die Insel Reichenau sei räumlich sehr stark auf einzelne Bereiche beschränkt. „Die Gefahr, dass sich dort deutlich zu viele Menschen ansammeln über die Ostertage, ist schlicht zu groß“, sagt Wolfgang Zoll. Nun sei nicht der richtige Zeitpunkt für Naherholung und Freizeitspaß auf engem Raum. „Wir wollen die Insel von auswärtigen Besuchern freihalten“, gibt der Bürgermeister zu.
Wie lange bleiben die Sperrungen bestehen?
Ungeachtet dessen gibt es keine Beschränkung bei der Zufahrt: Der Inseldamm bleibe für Autofahrer ebenso offen wie für Radfahrer und Fußgänger. Die Gemeinde Reichenau will nun mindestens die Osterfeiertage abwarten und danach die Situation neu bewerten. Würde allein die Corona-Verordnung des Landes als Grundlage dienen, müssten Besucher auf die Hotspots bis Mitte Juni verzichten – so lange ist die Verordnung derzeit gültig.