Wie verhindert man in der Oberdorfstraße am besten den Durchgangsverkehr? Diese Frage prägte die Diskussion in der jüngsten Ratssitzung in Rielasingen-Worblingen. Dabei stellte Burkhard Raff, Chef des gleichnamigen Gottmadinger Ingenieursbüros, die Detailplanung für den in Kürze anstehenden Straßenausbau der Oberdorfstraße vor. Fahrbahnverengungen sollen dann für weniger Verkehr und Tempo sorgen. Mit den Anliegern liege bezüglich der vorgesehenen Maßnahmen laut Bürgermeister Ralf Baumert vorerst einmal ein Konsens vor. Sie haben ihre Meinungen und Vorstellungen bei mehreren Bürgerbeteiligungsveranstaltungen einbringen können .“Ich meine, dass hier eine gewisse Zufriedenheit erreicht ist,“, so Baumert.
Bauarbeiten gehen im Frühjahr weiter
In der Oberdorfstraße liegen nun bereits von der Ramsener Straße bis zur Albrecht-Dürer-Straße der neue Kanal und die Trinkwasserleitung. Die Witterung erlaube im Moment keine Fortführung der Arbeiten, so Raff. Die Baustelle sei für den Winter gesichert. Ein Fahrbahnbelag konnte demnach noch nicht aufgebracht werden, die Anwohner könnten aber ihre Anwesen anfahren. Im Frühjahr seien dann die nächsten zwei Bauabschnitte geplant.
Die Detail- und Gestaltungsplanung für den Straßenausbau sieht vor, die Fahrbahnbreite stellenweise durch Baum- und Strauchquartiere auf eine Breite von 3,75 Meter zu verengen. Eine schnelle Durchfahrt sei dann nicht mehr möglich, so Raff. Hochborde an den meisten Stellen sollen verhindern, dass die Autofahrer auf den zwei Meter breiten Gehsteig ausweichen können. Wo „Rechts vor Links“ gilt, soll an den Kreuzungen durch farbige Kennzeichnungen verdeutlicht werden.
Straße wird vorerst nicht gesperrt
Auf eine auch bei den Bürgerinformationsveranstaltungen diskutierte Sperrung der Oberdorfstraße zwischen den Einmündungen Albrecht-Dürer-Straße und Kehlhofstraße wird vorerst verzichtet. Die Anlieger hätten sich damit einverstanden erklärt, rief Volkmar Brielmann (CDU) seinen Ratskollegen den Tenor der Wortmeldungen während der Informations-Abende in Erinnerung.
Vor weiteren Maßnahmen braucht es Zahlen
Falls nötig könnten dort innerhalb weniger Stunden Poller angebracht werden, so Bürgermeister Ralf Baumert. Zudem werde auch die geplante Verschwenkung und Verlegung der Einmündung der Oberdorfstraße in die Gottmadinger Straße dafür sorgen, dass die Autofahrer bereits hier den Fuß vom Gaspedal nehmen müssen. Baumert möchte vor weiteren baulichen verkehrsberuhigenden Maßnahmen erst einmal stichhaltiges Zahlenmaterial. Die Verwaltung habe ein Verkehrsplanungsbüro mit einer Überprüfung beauftragt. „Wir brauchen belastbare Verkehrszahlen“, so der Gemeindechef. „Ich warne vor Schnellschüssen. Sonst laufen wir vielleicht in das nächste Problem.“